Abwasserhavarie
Sogenannte
"Hygienetücher" verstopften die Abwasserrohre wohl über Wochen oder
Monate nach und nach auf fast 25 Meter.
Von 0:30 Uhr bis mindestens 6 Uhr morgens wussten wir nicht, ob wir die Rohre
frei bekommen.
Im ersten Schritt mindestens 7 Meter Richtung Straße. Anschließend mindestens
15 Meter Richtung Fallrohre.

Nach Öffnen der Revision quollen Tücher & Kot anfangs 30 cm hoch heraus. Der Film zeigt weniger schlimm, als es war, denn ich musste erst die Handschuhe ausziehen & die Smartphone-Kamera aktivieren.

glücklicherweise haben wir eine Motorrohrreingungsspirale, die allerdings ständig "enttucht" werden musste

So sauber muu die Spirale sein, um Dichtsetzungen durchbohren zu können. Darum darf nur normales & sofort auflösliches Toliettenpapier in die Rohre gelangen.

Die "Hygienetücher" wickelten sich so sehr um die Rohrreinigungsspirale, die immer wieder aus dem Rohr gezogen und "enttucht" werden musste, denn mit Tüchern umwickelt gibt es für die Spirale kein Vorwärtskommen.

Die Tücher sind ganz schlecht
aus der Spirale zu fummeln. Auch ein Geschenkband zeigt sich & gehört nicht
in die Toilette. 
Es wird viele, viele &
mühsame Stunden brauchen, bis nach dem Wasserabpumpen auch die Kotschicht
weggespült wird.
Und es wird viele Wochen bis zur Trocknung und Geruchsbeseitigung brauchen.
Und viele Sachen sind so stark geschädigt, dass sie nur noch
"entsorgt" werden können.

Wir bemerkten die Abwasserhavarie erst, als unsere Toiltttenspülung rückstaute.

Nur normales Toilettenpapier ist für die Abwassertechnik geeignet, denn "Feuchttücher" lösen sich zwar auf, aber viel langsamer als normales Toilettenpapier und legen im Havariefall die Pumpen lahm.
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Am nächsten Tag Kontrolle, dass
wenigstens das Abwassersystem keine weiteren Tücher transportiert. Der Aushang
zeigt glücklicherweise Wirkung, aber Schuldbekenntnissen seitens der vielen
UntermieterInnen ist nicht zu rechnen, obgleich die Haftpflichtversicherung für
Entschädigung könnte.
Eine Regentonne unter das Dachrinnenfallrohr gestellt & mit mehr als 200
Liter Regenwasser die Kotschicht im Keller verdünnt, um sie besser abpumpen zu
können. Anschließend allerdings viel Leitungswasser verbraucht, um den Schlamm
mit Wasser & Besen Richtung Pumpensumpf zu schieben.
Heute (Freitag) wieder vier Stunden & kein Ende abzusehen. Doch "Atempause" muss sein. Und immerhin funktioniert es trotz häufiger Dichtsetzung der Pumpe. Aber dass sie es überhaupt schafft, ist schon erstaunlich.