ADS

ADS war das Kürzel für die an Westberliner Hochschulen in den 70-ziger und 80-ziger Jahren aktive Studentenorganisation "Aktionsgemeinschaft von Demokraten und Sozialisten".  Die ADS stellte oftmals den AStA und war die bis 1983 die mitgliederstärkste Studentenorganisation.

Programmatisch und in der Mitgliederstruktur vereinigte sie die in Westdeutschland halb konkurrierenden Studentenorganisationen SHB (Sozialistischer Hochschulbund) und MSB (Marxistischer Studentenbund).

Die ADS stand entgegen ihrem programmatisch pluralistischen Anspruch seit etwa 1984 unter annähernd totaler Bevormundung durch die SEW (Sozialistische Einheitspartei Westberlin), die organisatorisch wiederum unmittelbar durch die in der DDR regierende SED bevormundet war.

Frage an Rabanus

Wie konntest Du da mitmachen?

Antwort

Erstens missfielen mir Art und Inhalt der Bevormundung zu selten,
zweitens fand man sich in seinen Freiräumen hinreichend beschäftigt,
drittens konnte man selbst Teil des Bevormundungssystems sein,
viertens beginnt man dadurch Kompromisse zu schließen,
fünftens meint man alles ändern zu können, was einem missfällt,
sechstens hat man für eigene Fehler mindestens sieben "gute Gründe".

Achtens  ergänzen und diskutieren                                        

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