"Auschwitzkeule" ein mieses Begriffsspiel

Wer unzutreffenden Antisemitismusvorwürfen begegnen will, überzeugt nicht mit Redewendungen, die von Antisemiten in Umlauf gebracht wurden, getreu dem Schema Täter-Opfer-Umkehr. .
Noch perverser "Auschwitzkeule" und auch "Nazikeule", denn wem die Nazi-Vorlieben für Baseballschläger bewusst wäre, assoziiert Keulen anders.

Markus S. Rabanus 2017-12-08  (Facebook-Diskussion)    2018-10-07

 

 

In alten Texten noch anders argumentiert: 

Hallo Thilo,

so oft jemand in diesem Forum von "unliebsamen Fragen" spricht, fällt zunächst mal auf, dass es ihnen gar keine "Fragen" sind. Eher "unliebsame Art" tatsächlich, aber als Wichtigtuerei, Verleumdung, Populismus à la Möllemann, Extremismus auf die subtile Tour. 

Und dann: ich habe eine Menge für Leichtigkeit übrig, für kluge Andeutung, für Farben, Zwischentöne, aber wenig für Oberflächlichkeit und Geschmacklosigkeit. Da passte mir zu Deiner Distanzierung die Formulierung "Adolfs Zeiten" nicht, während sie in anderem Kontext durchaus höchste Dichtkunst sein kann.

In "Adolfs Zeiten" hatten die Menschen keine Vornamen, sondern waren "Deutsche", "Undeutsche", waren "Juden" als Sammelbegriff für das behauptete Böse. Es waren "Zeiten", in denen massenhaft Menschen "abgeholt" wurden, wenn sie sich nicht gut genug versteckten vor denen, die solchen Leuten Vorbild sind, die uns heute mit "unliebsamen Fragen" kommen wollen.

Überlege Dir also gut, wessen Sprache Du sprichst, denn "deutsch ist nicht gleich deutsch", was sich unter anderem auch darin unterscheidet, wenn solche Sprüche von mir oder von Nazis kommen.

Es ist nicht lange genug her, um nur den Kopf zu schütteln. Das musst Du vorab begreifen, ehe Du mich fragst, wie oft ich "Nationalzeitung" gelesen hätte. Meine Eltern waren mittendrin.

Du willst nicht gleich als "Nazi" gelten. Das ist okay. Und das sagen wir auch vielen antifaschistischen Kritikern unseres Dialog-Konzepts, dass die kleinen Polit-Satanisten hier nicht gleich als Auschwitz-Kommandanten angeschaut gehören, von denen es ohnehin nicht Millionen gab, sondern Millionen Angepasste gab es, gibt es, überall und übermorgen auch.

Aber dass ERZIEHUNG heißt, dass jeder lerne. Und auch dafür zu haften, was er treibt. 

Wenn Du aber schon bei solchen wie mir nicht auf die Wirkung Deiner Worte achten magst, wie redest Du dann anderswo?

Ich sag Dir was: Wenn ich Dir für dumme Sprüche nicht die "Auschwitz-Keule" auf den Hintern sausen lasse, dann würde mir nicht an Dir liegen.

"Thilo, sag das doch anders, bitte. Ja?"
Brauchst Du es so? Ich kann das nicht. Und will das auch nicht "lernen". 

Von mir kriegst DU die "Auschwitz-Keule" für jeden kleinen Mist und sie passt, solange sie Dir wehtut - ODER gefällt!

Grüße von Sven Redaktion

 

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