Boston Church of Christ 

(Gemeinde Jesu Christi e. V.)

"Als Christen haben wir die Antwort auf alle Probleme - und das ist Jesus Christus"

 

Die Boston Church of Christ (BCC) wurde 1979 von dem Amerikaner Kip McKean gegründet. Vor der Gründung der BCC war Kip McKean aktiv in der "Crossroad Church of Christ", einer Gruppe, die im studentisch geprägten Umfeld missionierte. Später übernahm es eine Gemeinde und gab ihr den Namen "Boston Church of Christ".

 

 

Aussteiger bezeichnen die Boston Church of Christ als autoritär, hierarchisch und radikal. Es werden kultartige Methoden gebraucht, um das Verhalten ihrer Mitglieder zu kontrollieren. Sie lehrt totale Unterwerfung unter ihrer Führung und stellt Gebote für ihre Mitglieder auf, die nicht in Gottes Wort zu finden sind. Die Bibel wird zum Instrument, um den "Lebensstil" zu rechtfertigen, der von Mitgliedern verlangt wird. 

Ein typischer Lebenslauf eines Jüngers der BCC beinhaltet völlige Hingabe verbunden mit der Aufgabe der eigenen Persönlichkeit ("das eigene ICH kreuzigen"). Konsequenzen sind zumeist Entfernung von alten Freunden in der Umwelt und der Abbruch von Kontakten zur Familie. Kritikern wird sehr rigoros begegnet. Das Gedankengut dieser Gruppierung ist gekennzeichnet von Radikalität, Autorität, Unterdrückung, Einschränkung der persönlichen Freiheit, und Bewusstseinskontrolle.

 

 

Die Werbung erfolgt vorwiegend durch Ansprechen von gleichgeschlechtlichen Passanten auf der Straße und an Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel; die Standardversion lautet: "Darf ich Sie/Dich zu einem besonderen/tollen Gottesdienst einladen? Wir sind eine freie christliche Gemeinde ..." Dem Passanten wird ein Kärtchen mit Anschrift und Gottesdienstzeit in die Hand gedrückt, nach Möglichkeit die Telefonnummer des Werbers übergeben und die eigene Telefonnummer abgenommen. Der rituelle Austausch der Telefonnummern wird auch beim Gottesdienstbesuch von Neulingen versucht. Danach erfolgen  mehrere Anrufe, Einladungen zum Essen und Beziehungsangebote durch den Werber, selbst wenn sich der Umworbene ablehnend verhält.

Zeigt der Umworbene Interesse, wird ein gemeinsames sogenanntes "Studium" installiert, das mindestens einmal wöchentlich neben dem Besuch möglichst vieler Veranstaltungen des Vereins durch den Neuling stattfinden und zu Taufe und Mitgliedschaft im Verein führen soll. Betroffene berichteten, dass ihr "Studium" anhand eines internen, detailliert ausgearbeiteten Leitfadens "Machet zu Jüngern" erfolgte. Dabei wurde umgehend versucht, den Neuling intensiv freundschaftlich einzubinden.