Ignatz Bubis  
sagte: "Ich bin deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens."

Und er sagt damit das Selbstverständliche, 
das nach allem längst nicht selbstverständlich ist 
und vielen unverständlich. 
Machen wir es selbstverständlicher.


Für mich, als einen der Autoren dieser Seiten, wird Bubis immer wieder zum Problem, denn kaum eine Person des öffentlichen Lebens war und ist auch noch nach seinem Tod so umstritten wie Ignatz Bubis.

Wie geht man nun damit um, wenn man einem solchen Menschen die Treue halten möchte?  Macht man es sich und ihm damit nicht unnötig schwer? 
Sicher ist, dass Bubis uns im Interesse unseres Anliegens bitten würde, auf diese Diskussion um seine Person zu verzichten. So war es immer mit ihm, vielleicht begründet in den vielen schlechten Verteidigungen, die ihm zuteil wurden, aber eher  deshalb, weil solche "Bubis-Diskussionen" ablenken vom eigentlichen Problem, dem Antisemitismus.

Wir diskutieren ihn also gegen seinen stillen Rat, weil Rechtsextremisten ihn nicht ruhen lassen und wir meinen, dass gerade Bubis ihnen doch noch nutzen kann. Vielleicht machen wir es falsch, aber solche Fehler dürfen sein für jeden, denn Demokratie und Frieden hält nicht nur Fehler aus, sondern gewinnt an ihnen, wenn man sein Tun im Dialog gemeinsam korrigiert.

Nun habt Ihr die Wahl zwischen Texten aus den Anfängen der Initiative-Dialog zwischen Bubis, Rau und uns oder Ihr betrachtet ihn einfach mal aus der Perspektive des SPIEGEL, den wir mit einem Link zitieren.
   
Ignatz Bubis  und die Initiative-Dialog  KLICK

Ignatz Bubis  im  SPIEGEL  KLICK

www.initiative-dialog.de

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Die meisten seiner Bücher sind vergriffen, aber schon die Buchtitel und Rezensionen sagen viel über diesen Mann. 

Es kann passieren, dass man im ersten Moment "entsetzt" ist, wenn man mit seinen Thesen konfrontiert wurde, aber spätestens im zweiten Anlauf entdeckt man genau darin das NEUE und den Willen zur Überwindung des Alten.

Bubis kritisierte viel, aber seine Kritik griff nicht Menschen an, sondern scheinbar hoffnungslos festgefahrene Denkschablonen. 
Bubis eigene Worte lesen macht Sinn, denn in den vielen "Verteidigungsschriften" zu seiner Person, geht zu vieles verloren und kommt oft schon wieder das durch, was Bubis "weghaben" wollte.

Sollten seine Bücher dauerhaft vergriffen sein, so werden wir uns um Neuauflagen bemühen, denn Bubis fühlten wir uns in mehr verbunden als dem formalen DIALOG. Auch im Inhalt. Es geht um die Wurst.

Und noch eine letzte Strophe meines Lobliedes: Bubis war einer der wenigen, die es schafften, über den Tellerrand der bipolarer Problemsichten hinauszuschauen.  Wir werden ihm nicht vergessen, dass er mit Dr. Nadeem Elyas, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime, einen gemeinsamen Beitrag leistete, um den Dialog für ein modernes und tolerantes Deutschland vorwärts zu bringen >>  Friedenspreis.de 1999

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