CDU 201811
Bis zum 7.Dezember ist wenig Zeit, um die Merkel-Nachfolge vernünftig zu klären, denn wenn die Union weniger sozial sein will, dann hätte sie mit Spahn und Merz schlechte Karten, der eine zu blöd (als Parteiloser darf ich so reden), der andere zu sehr Fan vom Monopoly-Spiel und eigentlich nicht einmal für Mittelständler wählbar.
Der Mittelständler liebt nur devoteres Management, keine Möchtegern-Erbschleicher, um es mal drastisch zu formulieren, was selten gesagt wird und viele nicht wissen.
Und ob AKK das von Merkel inzwischen erlangte Format erreichen wird, deutet sich zwar an, aber es kann auch sein, dass Merkels Kurs zu sehr verbrannt ist, denn die CSU-Oberen und ihresgleichen waren/sind auch in der CDU zu stark, um nicht ständig an pluralistischer und sozial ausgewogener Moderne zu zündeln, dem Merkel-Kurs zu schaden.
Darum glaube ich, dass AKK zwar die beste Personalie für den Übergang wäre, aber für eine dauerhaftere Nachfolge braucht es gründlicheres Suchen bis zum Tage der Kanzlerkandidatur.
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Und ohne gesteigertes Charisma wird es den Unionsparteien so wenig wie der SPD gelingen, der AfD den Boden zu entziehen, die so tut, als sei ihr völkischer Nationalismus eine vernünftige Alternative zur europäischen und weltbügerlicheren Politik, die es im Zeitalter der Globalisierung und globalen Probleme braucht.
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Wenn Merz keine drastische Schlappe erleidet, kommt er zumindest in den
Parteivorstand, ins Präsidium oder Kabinett zurück.
Das lohnt für seine Klientel allemal, als seien der Lobbyisten in
Entscheiderfunktionen nicht genug.
Aber manche Leut' hier glauben ja, der Merz sei auf Altruismustrip und möchte
lieber Deutschland helfen.
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