Detlef Nolde, Rechtsextremismus-"Aussteiger" |
"NPD-Vorsitzender von Ostberlin, Nationalsozialist, FAP, HNG, Anti-Antifa, Gründer der Kameradschaft Treptow, ...," - Zwei Tote, Haft und "Ausstieg", der keiner wurde. |
Noldes Aussteigerbekenntnis von 2001: |
Seit 1987 sah ich mich als
Nationalsozialist, war bis zur Wende als Einzelaktivist aktiv, verteilte
Flugblätter, der Einberufung zur „Nationalen Volksarmee“ der DDR
entzog ich mich durch Totalverweigerung. Verhaftung im Juni 89 wg. „Widerstand
gegen die Staatsgewalt“, nach der Haftentlassung Ende 89 Übersiedlung
nach West-Berlin, Aufbau der JN und „Mitteldeutschen Nationaldemokraten/MND“
in Ost-Berlin, dem Vorläufer der NPD in der letzten Phase der DDR, seit 1993 bis zum Parteiverbot FAP-Schulungsverantwortlicher und Berliner Kreisvorsitzender, noch im Januar 1995 Gründung und Aufbau der ersten Berliner „Kameradschaft Treptow“, es folgt der zweite Wahlantritt in meiner politischen Laufbahn als Direktkandidat auf der offenen Liste der „Nationalen“ zu den Berliner Abgeordnetenhauswahlen im Oktober 1995. Nach der Initiierung der „Kameradschaft
Köpenick“ leite ich die Arbeit der „Anti-Antifa Berlin“ bis zum
März 1997. Die ersten Zweifel am Sinn meines bisherigen politischen
Lebens sind da. Es folgt meine Inhaftierung im April 1997, nachdem ein
Kamerad im Exzess zwei Menschen erstochen hat. Zu diesem Zeitpunkt bin ich
bereits nirgendwo mehr Mitglied und habe sämtliche Funktionen abgegeben.
Trotzdem sich meine Unschuld an diesen Schwerstverbrechen zweifelsfrei
herausstellt, werde ich erst im Dezember 1999 endgültig aus der Haft
entlassen. In diesen schlimmen Monaten der Ungewissheit und Einsamkeit
fällt die NS-Ideologie von mir ab und ich erkläre jedem meinen Ausstieg
aus der Szene, der es wissen will. Ich habe keine Berührungsängste zu
ehemaligen Gesinnungsgenossen und sehe den Sinn eines Dialoges, wie er
durch die „Initiative Dialog“ angeboten wird. Abkürzungen |
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KOMMENTAR der Redaktion Über die vorstehend dokumentierte Ausstiegserklärung kam Detlef Nolde nicht hinaus. Den wiederholten Rat, "die Politik" mal ruhen zu lassen und einer sinnvollen Arbeit nachzugehen, befolgte er nicht. Dass ihm die gesellschaftliche Eingliederung misslang, liegt vor allem daran, dass er immer wieder betrügerisch mit seiner Vergangenheit umzugehen probiert, die ihn deshalb eigenverschuldet einholt. So auch hier. Mal reut ihn das sehr, mal reut ihn die Reue, die er dann zum "Trick" verklärt, mit dem er sich jemandes Vertrauen erschlichen habe, womit er sich zugleich wieder anderer Leute Vertrauen erschleichen möchte. So wollte er einer kommunistischen Partei beitreten, aber die lehnte ihn ab und wenige Monate später landet er bei der rechtsextremistischen DVU (2009), die ihn dann auch nicht behalten mag. Seit er wieder bei Rechtsextremisten Anschluss
sucht, behauptet er mal als "Nolde", mal mit irgendwelchen spinnerten
Pseudonymen als angeblicher Zeuge oder Antifaschist, dass er im Rahmen der IniDia "Nationale geworben" habe.
Das ist vollständiger Unsinn, von ihm oft genug eingestanden und anderswo bestritten, denn sein Hamsterrad dreht sich halt weiter.
Nolde fühlt sich von allen verstoßen, betrogen und deshalb zu jeder Lüge berechtigt,
zumal ihm die Welt eine große Verschwörung ist, "Aids-Lüge",
"Impf-Lüge", ... |
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