Energiesparend heizen

Die Heizung verursacht im Haushalt den höchsten Energieverbrauch und die höchsten Kosten.

Ermitteln und verinnerlichen Sie bitte vorab, wie hoch Ihre Heizungskosten pro Jahr, pro Monat, pro Tag sind, um ein Gespür für das Verbrauchsverhalten zu bekommen, denn die Höhe der Kontoabbuchungen sind nicht einfach bloß Schicksal, sondern können von Ihnen durch energiesparendes Heizen beeinflusst werden.  Stichprobe >> Heizungsverbrauch

Tipps

1. Verwenden Sie möglichst nur Zeitschalt-Thermostate, die zwischen Arbeitstagen und Wochenenden unterscheiden.

2. Senken Sie die Raumtemperatur nachts oder während Ihrer täglichen Abwesenheit nicht stärker als 5 Grad ab, denn der Energieaufwand ist größer, wenn eine zu stark ausgekühlte Wohnung wieder auf Wohlfühl-Temperatur gebracht werden muss.

3. Wenn Sie in Urlaub fahren, die Heizung nur noch im Frostschutzmodus laufen lassen. 

4. Lüften Sie nicht dauernd, sondern öfter und kurzzeitig heftig, denn das hält die Wände trocken und spart enorm Energie. Die Küche direkt nach dem Kochen lüften. Das Schlafzimmer direkt nach dem Aufstehen lüften. Das Badezimmer direkt nach dem Duschen lüften. Die beste Lüftungsart >> kurzes Querlüften, max. 3 Minuten. Sorgt für GESUNDES Raumklima.

5. Abdichten von Fenstern und Türen, Vorhänge nachts zuziehen, ..., allgemein die Dämmung verbessern.

6. Nichts auf die Heizkörper legen, damit sie die Energie in Luftbewegung umsetzen und weniger per rückwärtiger Strahlung an die Außenwände verlieren. 

7. Alukaschierte Styroporplatten hinter die Heizkörper in die Fensternischen stecken & kleben. Das senkt die Wärmeverluste durch das Mauerwerk enorm.

Beispiel für den richtigen Umgang mit dem Zeitschalt-Thermostat:

Wenn wir um 7 Uhr morgens aufstehen, soll die Heizung ca. 20 Minuten vor unserem Aufstehen anspringen und die Wohnung rechtzeitig zum Aufstehen auf die Wohlfühl-Temperatur bringen.

Wenn wir um 8 Uhr aus dem Haus müssen, darf die Heizung ruhig schon 20 Minuten vorher wieder in den 5-Grad kälteren Modus umschalten, denn die Wärme verflüchtigt sich ja nicht schlagartig.
 
Wenn wir um 17 Uhr zurückkommen, soll die Heizung 20 Minuten früher anspringen, damit uns die Wohnung mit  Wohlfühl-Temperatur empfängt.

Noch mehr Heizenergie sparen lässt sich, wenn man über das zentrale Thermostat auch an den einzelnen Heizkörpern Zeitschalt-Thermostate hat. So frühstücken wir werktags eher in der Küche und brauchen morgens kein warmes Wohnzimmer.

Die Thermostate an den Heizkörpern funktionieren schon lange nicht mehr wie "Wasserhähne", regeln also NICHT die Durchlaufgeschwindigkeit, sondern die Durchlaufdauer - bis zur Erreichung der Wunschtemperatur. Jede Einstellung über den Skalen-Strich 3 hinaus ist Energieverschwendung. 

Update 2023

Maik, wenn wir keine Besuchszeiten haben, dann stellen wir wenigstens am Wochenende den Vorlauf um 5° runter, ohne messbaren Temperaturverlust mit positivem Effekt beim Gaszähler.
Mindest-Testdauer allerdings 3 Tage, damit Wände und Möblierung weniger verfälschen.

ABER das ist in jeder Wohnung anders, weil z.B. davon abhängig,
1. wie die Kalorien auf die Räume & Zeiten verteilt werden,

2. ob die Türen geschlossen werden,

3. ob die Heizkörper knapp oder großzügig bemessen sind,

4. ob die Heizkörper ordentlich für Konvektion (Luftstrom-Kreislauf) sorgen, so darf die Fensterbank keinen Hitzestau verursachen,

5. ob die Vorhänge die Heizkörperwärme zum Fenster oder besser zum Raum leiten,

6. ob die Heizkörperthermostate richtig eingestellt sind, denn viele Menschen verwechseln Thermostate mit bloßen Ventilen.
Ein Heizkörperthermostat sollte nicht über 3 gedreht werden, denn das sind schon 23 oder sogar 24 Grad.

7. Ob die Heizkörper zugestellt sind & dadurch deren Strahlungswärme nicht zum Wohlbefinden beitragen kann.
Allerdings ist die Strahlungswärme der gewöhnlichen Heizkörper arg nachrangig im Vergleich zu deren Konvektionsprinzip.

8. Ob durch alukaschierte Fensternischen-Dämmung weniger Strahlungswärme an die Fassade abgegeben wird. - Wir steckten alukaschierte Laminatdämmplatten hinter die Heizkörper. Die sind preiswerter als die speziellen Heizkörperdämmplatten.

9. Ob die Heizkörper entlüftet sind, denn jedes Ventil Thermostat "zieht Luft" bzw. lässt Wasserdampf entweichen. Dann muss je nach Menge der Thermostate öfter aufgefüllt werden, bis an der Therme der Wasserdruck wieder im grünen Bereich ist.

Leider machen es viele Leute trotz Belehrung nicht und ruinieren die teuren Thermen.

9. Aus Platz-, Geräusch- und Anschlussgründen werden Gasetagenheizungsthermen bevorzugt in Küchen aufgehängt.
Nachteil ist, dass sie rascher und schlimmer verschmutzen, weil nicht nur verbrannter Staub teerartige Rückstände auf dem Brenner hinterlässt, sondern auch noch durch fettige Dämpfe angereichert ist.

Eine #Wartung muss den Brenner bürsten, denn eigentlich alles andere selbst
>> für weniger Verschmutzung sorgen,
a) durch gutes Lüften während oder nach dem Kochen,
b) durch energievernünftiges Kochen mit Topfdeckeln,
c) durch Aussaugen der "Staubpfanne", die oben in der Therme mit Leiter gut erreichbar ist,
denn wenn der dortige Schmutz durch Verwirbelung in den Brenner gerät, dann verschmutzt & verschleißt er deutlich schneller, was sich mit ungleichmäßigem Flammenbild ankündigt.

Deshalb muss man bei der Wartung dabei sein, sich das Flammenbild anschauen.
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Für die Vorlauftemperatur ist aber vor allem wichtig, was über die Heizkörper gesagt ist. 

>> Kritik an der Gasabrechnung in Berlin

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