Festgeld
Der Begriff "Festgeld" klingt
irgendwie anders als es in Wahrheit ist, nämlich ein Kredit, den ein Bankkunde
seiner Bank gewährt.
"Fest" ist die Zeit, für die das Geld "angelegt"
(= kreditiert) ist, was sich vom gewöhnlichen Kredit der Bank für den Kunden
nicht unterscheidet.
Warum also spricht die Bank von "Anlage" und "Festgeld" anstelle von "Kredit" ?
Weil sich mitunter Verbrämtes leichter verkaufen lässt als Unverbrämtes.
Warum machen wir solche Unsitten mit, indem auch wir "Festgeld-Anlagen" anbieten?
Weil diese Unsitte so umgangssprachlich ist, dass wir schon durch die bloße Begriffsverwendung privatinitiativ in die direkte Konkurrenz zu den Bank-Angeboten treten können.
Die drei wichtigsten Überlegungen bei sogenannten "Festgeld"-Angeboten:
1. Unbedingt vorher bei unterschiedlichen Banken die Angebote vergleichen, denn die "eigene Bank" kann der Versuchung nur schwer widerstehen, ihre Altkunden nicht optimal zu bedienen, denn "diesen Kunden haben wir ja schon.
2. Desgleichen gilt im Vorfeld jeder Prolongation (= Verlängerung), denn es ist leider vollkommen "normal", dass die Banken für Verlängerungen eigentlich konkurrenzunfähige Verzinsungen anbieten, denn wieder: "Diesen Kunden haben wir ja schon."
Es hat sich den Banken bewährt, auf die Trägheit ihrer Kunden zu spekulieren und "richtig gut" sind sie zumeist nur im ersten Geschäft. Deshalb wenigstens anrufen und höhere Zinsen fordern. Das kann schon genügen, um die Bank zu etwas mehr Interessengerechtigkeit zu veranlassen.
3. Es ist darauf zu achten, dass die höheren Zinsen für längerfristigere Festgelder höher erscheinen, was aber häufig nicht stimmt, wie sich rasch feststellen lässt, indem man bei den kurzfristigen Festgeldern den Zinseszinseffekt hinzu rechnet.
Beispiel >> Festgeld-Vertrag
allgemein >> Darlehen, Geld, Geldanlagen