Freiheitskampf

Leninist hat folgendes geschrieben:
wir Kurden "haben nichts zu verlieren, außer unsere ketten".

Hallo Leninist,

siehst Du Dich tatsächlich so? Seit wann? Oder kamst Du in Ketten auf die Welt?

Ich halte es für unüberlegte Sprüche, als hätte man durch Krieg nicht ganz anderes zu verlieren, und wäre es nur die Sicherheit des Schlafs.

Sinn solcher Sprüche ist, dass die Menschen den Kriegstreibern maximal gefügig werden und ihr Leben für Ziele aufopfern, obwohl sie von denen dann nichts mehr hätten.

Für was "lohnt" zu sterben? Wenn es Verbrechen gegen Mitmenschen abwendet, für meine Frau, meine Kinder, für Menschen, die grad kein Unrecht tun, aber nicht leichtsinnig wegen ideologischer "Ketten", ob sie sich nun "türkische Freiheit" oder "kurdische Freiheit" nennen, denn es kommt für alle Seiten auf die gleiche Freiheit an, deren gemeinsamer Feind zunächst mal immer die Gewalt und der Krieg ist.

Der Freiheitskampf ist unverzichtbar, aber
1. muss er freiwillig sein, was er aber meist nicht ist, weil die Kriegstreiber aller Seiten oft mit Gewalt das Mitkämpfen erpressen oder einen des "Verrats" oder der "Kollaboration" verdächtigen,
2. darf dem Freiheitskämpfer das Leben und Freiheit des Feindes nicht unwichtiger sein als das eigene Leben und die eigene Freiheit, so dass sich jedes Streben nach Dominanz und jeder Hinterhalt verbietet, wie es jedoch meist zum Krieg gehört.

Darum sind mir nur wenige "Freiheitskämpfer" wirkliche Freiheitskämpfer.

Grüße von Sven 200701      >> Diskussion 

frei   Dialog-Lexikon