Frustfreiheit

BeitragVerfasst am: 30.06.2005 12:01    Titel:  Antworten mit Zitat 

Gammla hat folgendes geschrieben::
sorry, das mit dem steinewerfen habt ihr wohl missverstanden. ich bin einer der letzten die anfangen würden irgendwelche gegenstände auf menschen zu werfen, denke aber das einige das tun, umgegen ihr ohnmachtsgefühl anzukämpfen... es ist schon frustrierend, wenn man sieht wie aufner demo, ...

Gut, dass du das sagst, aber der Frust wäre eben ooch nicht das, was politisches Handeln in richtige Bahnen bringt.

Deshalb bin ich für eine "Frustfreiheit", die nicht dem Frust freien Lauf lässt bzw. Missbrauch damit treibt, ob als Alibi oder Ausnutzerei (="Macht aus Protestwählerschaft"), sondern für ein von Frust befreites Denken und Handeln.

Obendrein, was aber nicht nur junge Menschen nicht so jern hören: Wer hierzulande "frustig" ist, wäre in meinen Augen unverschämt, weil es hier um so vieles besser ist als in jenen Ländern, in denen mein Vater Menschen medizinische Versorgung gab.

Im Frust ist so häufig so viel von dieser mich anwidernden Selbstgerechtigkeit, dass ich nur wenig mit Frust und Frust-Aktivitäten anzufangen weiß.

Mit solch Sprüchen will ich nicht in Abrede stellen, dass es auch in Deutschland bittere Not gibt, die Armut der leeren Taschen und die Armut der Köpfe. Aber der Frust macht den Frust nur tiefer.

Grüße von Sven

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