Ground Zero
InidiaFoto von Kyra,
aufgenommen 200904 Die Baukräne rotieren und schaffen Unmengen
Material heran.
InidiaFoto von Kyra, noch ist nicht viel zu sehen, was sich hinter den Bauzäunen
tut.
InidiaFoto von Kyra,
aufgenommen 200904 Es wird nicht mehr lange dauern und das
Gebäude wächst in die Skyline.
Erinnerungen an 1977
Im Sommer 1977 stand ich auf dem südlichen
Turm, auf dem die Aussichtsplattform war. Herrliches Wetter wie am 11. September
2001. Als ich zwischen den Türmen spazierte in die gewaltigen Höhen
fotografierte, die riesige Eingangshalle betrat, mit dem Aufzug durch die
Stockwerke schoss, war mir einerseits das Abenteuer, aber eben doch
auch Skepsis, dass Menschenmassen, die sonst größere Städte füllen, hier so
wenigen Säulen ihr Leben anvertrauen. Schon damals war der Sicherheitsaufwand
enorm, Wachdienste und Polizei allgegenwärtig. Ich empfand eine Diskrepanz zu
der Unbeschwertheit vieler, die sich eben als Teil auch in solchen Bauwerken
manifestiert.
Und auf dem Gebäude? Ich blieb lange oben, denn ein zweites Mal plante ich
nicht, besah und fotografierte die Aussicht. Auch das war suspekt, auf andere
Weise als in den tiefen Häuserschluchten Manhattans, dass die Ausdehnung der
Stadt unendlich und deshalb auch "widernatürlich" schien, abhängig
von Dingen, die dem Horizont entzogen sind und doch aus diesem Distrikt
gesteuert werden - oder diese Stadt würde untergehen.
Als am 11.9.2001 meine Frau anrief, das World Trade Center brenne, schaltete ich den Fernseher ein und hoffte nur, dass es schlimm genug ein Unfall, nichts anderes sei. Dann aber raste das andere Flugzeug in den Nordturm. Es war so schockierend daran, dass sich ein Risiko realisierte, das erst recht nach dem Tiefgaragenanschlag vom 26. Februar 1993 mit sechs Toten, tausenden Verletzten und Schäden in sieben Etagen längst Ahnung war, verdrängte Ahnung.
Nun war es bitterste Gewissheit, weitere entführte Flugzeuge trafen das Pentagon und stürzten auf ein Feld. Was würde noch passieren? Und die Meldungen waren getitelt mit "AMERICA UNDER ATTACK".
msr200904
Eine E-Mail an Ela aus aus
N.Y. vom 12.Sept.2001 22:35 lautete:
ich hab versucht, blut zu spenden. ansonsten gibt es nciht viel, was wir tun
koennen. warten. schauen, wieviele
tote. jeden tag menschen weinen sehen. es ist so furtchbar. elke hat hier gechlafen. bin froh, dass ich nciht allein war. ansonsten liegt trauer ueber new york, in dessen herz ein riesiges loch ragt. ela, ich hab sowas noch nie gesehen, wie ein wahrzeichen vor dienen augen verschwindet. wirklich ungeschreiblich krass. hoffe, der tag bringt gute nachrichten. hoffe, es sind doch nciht so viele tote. 250 feurwehrleute allein... schrecklich...
>> WTC-Terroranschlag vom 11-09-2001
>> Wiederaufbau-Pläne >> http://de.wikipedia.org/wiki/1_World_Trade_Center