Impfskeptiker? Impfgegner?
In Deutschland sind Impfmittel gegen Masern seit
1963 erhältlich und wurden schnell zum Standard, denn der damaligen
Elterngeneration saß noch der Schock erlittener Masernepedemien buchstäblich
in den Knochen, denn Masern gehörten zu den häufigsten vermeintlichen
"Kinderkrankheiten" mit Todesfolge oder schwerwiegenden Erkrankungen
für das weitere Leben, Bronchitis usw.
Masern sind keine
"Kinderkrankheit", wie es bei
Impfgegnern so oft genannt wird, obgleich jedem bekannt sein dürfte, dass nicht
geimpfte Erwachsene das selbe Masernansteckungsrisiko haben und der
Krankheitsverlauf häufiger noch schwerwiegender verläuft.
Von "Kinderkrankheit" kann allenfalls deshalb die Rede sein, weil
Masern derart extrem ansteckend sind, dass sie von Mensch zu Mensch übertragen
den Menschen eben zumeist schon sehr früh, also im Kindesalter erreichen. Aber
solche extrem hohes Ansteckungsrisiko rechtfertigt wissenschaftlich betrachtet
überhaupt nicht, bei Masern als von einer "Kinderkrankheit" zu
sprechen.
Trotzdem lassen sich solch Vokabular viele Leute einreden und stehen mir im
Verdacht, dass sie sich mit dem Begriff "Kinderkrankheit" eine
gefährliche Krankheit verharmlosen wollen, als sei ein Kind wie eine neue
Technologie in einer Art Testphase und Bewährungsphase, die eben
"Kinderkrankheiten" zu überstehen habe.
Das "Natürlichkeitsargument" zieht nicht
Esoteriker verharmlosen ebenfalls, wenn sie schwadronieren, dass Masern "natürlich" seien, aber es ist nicht "natürlich", sondern dämlich, denn jedes halbwegs gesunde Kaninchen läuft "natürlich" dem Luchs nach Möglichkeit davon und stellt ihm nicht noch den Nachwuchs vor, wie es sich Esoteriker von ihren Berufsesoterikern empfehlen.
"Aber die Pharmalobby lügt doch!"
Jede Lobby ist verdächtig, aber die Esoterik-Lobby krasser, weil sie Wissenschaft ablehnt und auf Aberglauben einschwört.
Markus S. Rabanus20150323
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