Wahlen in Israel
Wahlen:
Rechtsruck in Israel
20090211
Bei den Parlamentswahlen in Israel setzten sich Parteien durch, deren Rhetorik
noch weniger dem internationalen Friedensplan für Nahost ("Roadmap")
entspricht, für den es bisher zumindest das prinzipielle Einverständnis
Israels gab. Sollte der nächste Ministerpräsiden Netanjahu
heißen, so bliebe der neuen US-Regierung nur wenig und wahrscheinlich zu wenig
Zeit, trotz dieser Entwicklung auf einen Nahostfrieden hinzuwirken, denn zu befürchten
ist, dass die Nahost-Streitparteien den Konflikt noch höher aufschaukeln und
dadurch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas auch die Macht im Westjordangebiet
an die Hamas verliert oder die Fatah erneut radikalisiert.
Andererseits zeigte die bisherige Entwicklung in Nahost, dass die Streitparteien ohnehin nur infolge internationalen Drucks gegenseitige Zugeständnisse machten, während Appelle weitgehend verhallten und unabhängig davon, wer zeitweise die Macht innehatte. Friedenspolitisch Aktive in der Region wurden stets und sofort aus den eigenen Reihen des "Verrats" verdächtigt, Itzhak Rabin sogar ermordet.
Markus
Rabanus >> Diskussion
Wahlergebnis: Von den 120 Knesset-Mandaten
entfielen an Kadima
28, Likud
27, Israel
Beitenu 15, Awoda
13 Mandate und der Rest an weitere acht Parteien.