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Südliches Afrika: Jetzt helfen! UNICEF: Kinderhaushalte kämpfen ums Überleben

14.10.2002 Pressemitteilung  

Über vier Millionen Waisenkinder im südlichen Afrika sind schutzlos Hunger und Ausbeutung ausgeliefert. Dürre, AIDS, extreme Armut und politische Misswirtschaft haben weite Teile der Bevölkerung in tiefe Not gestürzt. Der Höhepunkt der Krise wird in den nächsten Wochen erwartet, denn jetzt beginnt die jahreszeitbedingte "Hungerperiode" in der Region. In den Ländern Lesotho, Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe und Swasiland stieg bereits seit Mai die Zahl der Menschen, die auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind, um 1,6 Millionen auf rund 14,4 Millionen. Die Hälfte der Notleidenden sind Kinder und Jugendliche. Anlässlich des Welternährungstages am 16.10. warnt UNICEF vor einer humanitären Katastrophe und ruft zu Spenden auf. UNICEF Deutschland stellt eine Million Euro für Soforthilfe zur Verfügung.

Links zu dieser Meldung:
Eine Reportage aus Lesotho: Verwaist, verlassen, ohne Hoffnung
Fakten zu AIDS im südlichen Afrika
Karte südliches Afrika

„Dies ist keine „normale“ Hungersnot,“ sagte der Koordinator für die UNICEF-Nothilfe im südlichen Afrika, Sharad Sapra, in Berlin. „Die Nahrungsknappheit trifft eine Bevölkerung, die durch AIDS massiv geschwächt ist. Millionen Kinder sind bereits ganz auf sich allein gestellt.“ In Swasiland, so Sapra, werden mittlerweile zehn Prozent der Haushalte von Kindern geführt. Sie kämpfen ums nackte Überleben.

"AIDS tötet langsam. Deshalb wurde die schleichende Katastrophe im südlichen Afrika jahrelang verdrängt. Erst wenn Kinder sterben, nimmt die Welt wahr, was diese Krankheit anrichtet", sagte UNICEF-Botschafterin Sabine Christiansen. "Wir dürfen nicht warten, bis das Massensterben einsetzt. Die Kinder brauchen unsere Hilfe jetzt!"

Nach Beobachtungen von UNICEF hat sich die Lage der Kinder in der Region in den vergangenen Jahren kontinuierlich verschlechtert:

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