Kleinreparaturen

Kleinreparaturen sollten in Mietverhältnissen als Mieterpflicht anzusehen sein, denn eine gewöhnliche Mietwohnung soll preisgünstiger sein als Hotel oder betreutes Wohnen - und jeder Mieter sollte auch technisch halbwegs mit den Sachen vertraut sein, die er gemietet hat, zumal nur Hilfe holen soll, wer sie wirklich braucht und nicht bloß aus Bequemlichkeit, denn Handwerker können nicht aus Nächstenliebe anreisen, sondern sind teuer.

Für alles gibt es heuitzutage informative Auskünfte im Internet, oft sogar mit Videos. Falls Sie jedoch nicht fündig werden und zu große Scheu haben, handwerklich erfahrener Nachbarn oder Freunde zu fragen, dann beraten wir Sie gern in aller Ausführlichkeit telefonisch, möglichst zu den normalen Sprechzeiten, damit wir zu anderen Zeiten konzentriert anderen Verpflichtungen gerecht werden - oder halt auch mal Feierabend und Wochenende haben.

DEFINITION:  Kleinreparatur ist alles, was sich ohne Ausbildung mit gewöhnlichem Verstand und Geschick ohne größeren Aufwand reparieren lässt.   

So klar die Definition, so unklar häufig die Ursache, denn wer die Mietsache unzureichend pflegt, verschuldet die daraus resultierenden Reparaturfälle.

Zu den Kleinreparaturen zählen beispielsweise: 

Entkalken von Wasserhähnen, Dichtungen, Toiletten und Spülkästen = eigentlich Reinigungssache, aber wird zum Reparaturfall, wenn es zu lange verabsäumt wurde. 

Wasserhähne und Ventile lasssen sich mit Sprühmitteln entkalken, die es in besseren Supermärkten gibt. Über Nacht einwirken lassen. 

WC-Spülkasten und WC-Beckenablauf lassen sich z.B. mit Waschmaschinen-Entkalkern reinigen, ebenfalls über Nacht einwirken lassen. 

Die Dichtungen von Ventilen über Nacht in ein Gefäß mit Entkalkungsmitteln legen. 

Das umweltfreundlichste, preisgünstigste und recht effektive Entkalkungsmittel ist einfachste Variante Speiseessig und in allen Supermärkten erhältlich. 

Abdichten von Fenstern und Türen - kann besonders im Winter Heizkosten sparen, wenngleich dann häufiger gelüftet werden sollte. In allen halbwegs gut sortierten Supermärkten gibt es Abdichtungsklebebänder als Saisonware, ansonsten ganzjährig in Baumärkten. Die preisgünstigen Versionen fallen zwar oft schon nach einer Saison wieder ab, aber haben allemal viel mehr Heizkosten gespart. 

Erneuerung von defekten Wohnungs- und Briefkastenschlössern:  Halbswegs qualitative Zylinderschlösser halten "ewig", aber nur, wenn sie nicht "wuschig" bedient werden und auch von Zeit zu Zeit in Genuss von Pflegemitteln kommen. Immer wieder kommt es zu Störungsmeldungen, bei denen sich herausstellt, dass verbogene oder schlecht duplizierte Schlüssel Zylinder-Defekte herbei führten. Schwergängige Nachschlüssel sollte man sofort nachbessern lassen, denn sie schädigen Zylinder. 
Wie Schlösser ausgetauscht werden, lässt sich im Internet anschauen. Auch die mieterseitig Zuständigkeit für den Einkauf sind zumutbar, denn wer nicht einmal bereit ist, 15 € für Reparaturkosten zu berappen, für die ein Handwerker sofort 80 € verlangen würde, verdient sich dann eher einen Vermieter, der laufend die Miete erhöht als uns, die wir jahrzehntelang Mieterhöhrungen ersparten. 

Treppenhausbeleuchtung "defekt", weil eine Glühbirne das Zeitliche segnete?  Auch mit solchen Reparaturwünschen sollte man als Mieter bedachter sein, ob man dafür teure Dienste anfordert oder es selbst erledigt. Mietrechtlich darf man Vermietern vieles abverlangen, aber man sollte es nur tun, wenn man sich sicher sein darf, dass es der Vermieter nicht besser verdient habe ,-) 

>> Heizungswartung

>> Notdienst im Mietrecht

>> Richtiges Lüften

 

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