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Sauberer Krieg ?  

Die US-Strategie impliziert Massenmord  
Bezug:  Nachrichten vom  5. März 2003
  US-Strategie Kritik
1. Die US-Regierung will Saddam Hussein "schon in den ersten Angriffsstunden zur Aufgabe zu zwingen". 

Dazu sollen in den ersten Kriegstagen zehn Mal so viele Bomben auf den Irak abgeworfen werden als im Golfkrieg des Jahres 1991. 		 Alle historische Erfahrung zeigt: Man kann Diktatoren nur "zwingen", wenn man ihnen einen Ausweg lässt.

Wenn also die "Drohpolitik" wie schon 1990/91 ihr Ziel nicht erreicht, dann wird sich Hussein erst "zwingen" lassen, wenn ihm erneut ein Ausweg bleibt.
  
2. Die US-Regierung will vor allem die militärischen und politischen Hauptquartiere Saddam Husseins,  Luftabwehrsysteme, Kommunikationseinrichtungen sowie biologische und chemische  Massenvernichtungswaffen bombardieren.  In diesen Angriffszielen werden  Menschen zu Tausenden umkommen, aber den Diktator würde man auf diese Weise wahrscheinlich nicht erwischen.

Wenn die US-Regierung wüsste, wo  biologische und chemische Massenvernichtungswaffen gelagert sind, dann soll sie den UN-Waffeninspekteuren  die Lagerstätten mitteilen, damit umweltsicher abgerüstet werden kann. 
Wenn die US-Regierung hingegen biologische und chemische Waffen bombardiert, kann der Effekt dem unmittelbaren Einsatz solcher Waffen gleichen.
 
3. Die US-Regierung will zivile Opfer und eine Beschädigung der zivilen Infrastruktur vermeiden. Wer in einer Diktatur als Soldat rekrutiert wird, gilt mir zwar nicht als "Held", aber so lange er niemanden tötet, muss er geschützt sein wie die Zivilisten.
  

 

Der Irak-Krieg würde gegen das Völkerrecht verstoßen:
     

1. 

 Weil sich die USA nicht auf Notwehr berufen können.
     

2. 

 Weil die USA nicht zur Selbstjustiz berechtigt ist und einzig die UN über militärisches Vorgehen zu entschließen hat.
   

3. 

 Weil die Massentötung von Soldaten- Menschen, denen diktatorisch ihr individuelles Selbstbestimmungsrecht genommen ist, 
gegen die Genfer Konvention verstoßen würde.
   
Die US-Regierung steht in der Mindestpflicht,  
die diktatorisch verhafteten Menschenleben zu schonen, 

indem sie dem irakischen Regime und den Menschen jedes Angriffsziel so rechtzeitig benennt, 

dass eine Evakuierung stattfinden kann 

und sich die Zerstörungen "nur" auf militärische und Regierungseinrichtungen beschränken,

was schon verheerend genug ist, 
um eigentlich auch ein solches Szenario zu vermeiden.  

Sven IniDia

DISKUSSIONEN
  Im Golfkrieg des Jahres 1991 wurden uns Bilder von präzise einschlagenden Raketen gezeigt, die militärische Ziele zerstörten, aber in Wahrheit wurden  365.000 Iraker getötet.