von Sven Redaktion
am 2.May.2002 14:39 (vorlesen)
nun gut, ob es "links" sei, einen Supermarkt zu plündern und
Spirituosen zu stehlen, mag dahin gestellt sein :-))
Kreuzberger Nächte sind lang, vielleicht für manche Leute zu lang, um
zwischen Anarchismus, Sozialismus und Alkoholismus unterscheiden zu können.
Der SFB recherchierte "vor Ort", bekam jedoch auch nichts
heraus, was "neu" wäre: Randalierer randalieren, ansonsten wären
es keine.
Die Schadens- und Festnahmenstatistik ist ein Armutszeugnis für den
Staat. Auch das ist nicht neu und wer sich an die Zeiten des Rechtsaußen-Innensenators
Heinrich Lummer erinnert, begreift, dass sich mit Aktionismus
staatlicher Härte kaum Besseres erreichen lässt.
Die Polizeistrategien erscheinen insgesamt unzulänglich und für
politische Maßnahmen der Gewaltprävention fehlen offenbar allen Seiten
brauchbare Konzepte.
Und auch die Bilder von der gestrigen NPD-Demonstration verheißen
nichts Gutes: hasserfüllte Gesichter und die Wünsche dieser Leute
wollen ihren Unfrieden als System.
Chaoten sind Chaoten und werden dem Ganzen kaum eine Gefahr, aber dem
Rechtsextremismus dienen sie als Alibi. Das wiederum brauchen die
Chaoten und der Kreis schließt sich, wenn wir ihn nicht durchbrechen,
indem wir ihn benennen: Extremisten, ob links oder rechts, machen
objektiv gemeinsame Sache, was immer sie sich einbilden.
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