Marktchauvinismus
Wer das Wirtschaften asozial und naturzerstörend deregulieren will, ist nicht "liberal", auch nicht "neoliberal", sondern "Marktchauvinist".
Ich halte es für falsch und ungeschickt, wenn Lobbyisten des
Marktchauvinismus nicht als asoziale Marktchauvinisten, sondern als "Neoliberale"
beschimpft werden, denn die freuen sich nur drüber, dass ihnen die Kritik auf den
Leim geht, "liberal" zu sein.
Nicht jedes bekundete Selbstverständnis verdient die Übernahme in die
politische Sprache.
Markus S. Rabanus 2021-08-09 https://www.facebook.com/markusrabanus/posts/4537258059639012
Mein Titelpost wäre exakter, wenn
nicht nur die Deregulierung, sondern auch die Regulierung einbeziehend, denn die
sogenannten "Neoliberalen" sorgen ja zugleich für jede Menge Gesetze,
mit denen sie ihre Rücksichtslosigkeiten zum Recht machen.
Mit älterem Titelpost vom 3.11.2019 wollte ich die "Neoliberalen" als
"Asoziale" bezeichnet sehen, weil die sich über die Bezeichnung als
"Neoliberale" eher noch freuen, dass ihnen die politische Kritik auf
den Leim geht, Rücksichtslosigkeit vertrüge sich mit Liberalität.
"Asoziale" war aber zu oberbegrifflich, zu wenig Spezifik greifend.
Darum jetzt "Marktchauvismus", denn die Deregulierung bevorteilt die
Rücksichtslosen.
Und Rücksichtslosigkeit ist das Wesen des Chauvinismus.
Es ließe sich zwar auch von "Marktradikalen" reden, aber mir scheint
solche Bezeichnung zu verharmlosen.
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