Merkel-Bashing
Irgendwo in der Pampa fällt ein Sack Reis um - und sogleich kommt von Merkel-Kritikern der Vorwurf: "Dazu müsste sich Merkel äußern. Alle Betroffenen hätten es erwartet. Und der Rest des Volkes auch."
Naja, ich bin zwar kein Merkel-Wähler, aber Kritik muss sich an Wahrheit halten, zumal auch ich zum "Rest des Volkes" gehöre und gänzlich anderer Auffassung bin, wozu sich die Kanzlerin äußern müsse. Wer sich einbildet, mit dem Volk einer Meinung zu sein, sollte sich mal mit Wahlergebnissen unserer Republik beschäftigen und hätte einzugestehen, dass es veschiedene Meinungen gibt - und seine allenfalls zum Bruchteil, weshalb sie nicht falsch sein muss, aber allemal bescheidener auftreten sollte, um noch demokratisch zu sein.
Folgender Dialog ergab sich:
ich: "Muss die Kanzlerin zu allem etwas sagen? Gibt es keine Landesregierungen mehr, wenn es denn unbedingt "von oben" kommen müsste?"
Michael K.: "Die Kanzlerin sagt derzeit zu allem nichts."
ich: "Man kann Merkel für vieles kritisieren, aber nicht für alles.
Anderenfalls könnten wir die sonstigen politischen Apparate einschließlich
Justiz abschaffen. Und auch uns selbst, wenn uns das eigene Argument nicht mehr
zählt.
Ich bin kein Merkel-Wähler, aber ich weiß aus allemal gut informierten Kreisen, dass Merkel zu den
fleißigeren Menschen der Republik gehört und zur Zeit mehr mit der
Regierungsbildung befasst sein dürfte als mit solcher Lappalie, so ärgerlich
sie mir auch sein darf."
2018-02-27 Markus S. Rabanus