von Sven IniDia-Redaktion am
        24.Feb.2002 23:58  
        
        Hallo Charly,
        
        ich habe mir den REP-Artikel durchgelesen.
        Ist dir eigentlich wohl, wenn du solche Artikel verbreitest oder willst
        du nicht bemerkt haben, dass der Autor in seinem schleimigen Hin und Her
        von "Ihr deutschen Schüler" und "den Migrantenhaushalten,
        sprich Ausländern" auf Fremdenfeindlichkeit aus ist?
        
        
        
        
        
        
        "Migrantenhaushalte=Ausländer"?
        
        ich möchte mal versuchen, deinem PISA-Symptom abzuhelfen. Also
        begreifen:
        
        1. Migranten, die eingewandert sind, bezeichnet man
        begrifflich logisch als "Inländer".
        
        2. Migranten, die Gastarbeiter sind, auf der Durchreise oder
        als "Touristen" kommen und gehen, sind begrifflich logisch
        "Ausländer".
        
        Ergänzung a) "Gastarbeiter" sind Leute, die nur vorübergehend
        in einem Land sind, um nach einem Arbeitsaufenthalt wieder in ihr
        Heimatland zurückzukehren. Viele "Gastarbeiter" werden zu
        "Einwanderern" und sind dann keine "Gastarbeiter"
        mehr.
        So wird gleichzeitig aus einem "Ausländer" ein "Inländer".
        
        Ergänzung b) Alle genannten Gruppen sind möglicherweise "ausländischer
        Herkunft",
        was aber für ihre Statusrechte ohne jede Relevanz ist, Art.3
        Grundgesetz.
        
        Diese Ausführungen behandelten ganz gewöhnliche
        "Sprachlogik".
        
        Wer daraus ein Problem der "Political Correctness" zu machen
        versucht, möchte Sprache
        
        entweder nicht in ihrer Differenziertheit anwenden (=PISA-Effekt)
        
        oder politisch missbrauchen (=Political Incorrectness).
        
        Es geht in der PISA-Studie um die Kinder an deutschen Schulen, also um
        die künftigen Leistungsträger unserer Gesellschaft und da wird man mit
        dem Gejammer, dass deren Eltern aus anderen Ländern kommen, keine
        Besserung erreichen.
        
        Die einzige Perspektive liegt darin,
        dass die multikulturelle Gesellschaft nicht als bloße "Ich-Dulde-Dich-Gesellschaft"
        stagniert,
        sondern ein Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung für das Land und
        die Gesellschaft entwickelt.
        
        Aber du lernst besser erst mal die Begriffe zu unterscheiden. Denke in
        Ruhe über sie nach:
        
        Migranten, Inländer, Ausländer, Touristen, Einwanderer, Gastarbeiter,
        Asylbewerber, Staatsangehöriger ...
        
        Das sind zwar viele, viele Begriffe, aber du solltest mit ihnen umgehen
        können, damit du nicht mehr auf REP-Artikel reinfällst.
        
        Grüße von Sven               
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