Nahtoderfahrung
Claudine, "gestorben" ist
von den Menschen dieser Diskussion hoffentlich jetzt noch niemand, auch du
und ich nicht.
Du kannst also nur "Nahtod-Erfahrung" meinen und abfragen.
Das erlebte ich häufiger und gelegentlicher Erinnerung an letzte Gedanken und Eindrücke:
Jenseitiges war mir allenfalls insofern, dass sich mein Leben ins Nichts des Universellen auflöste. Gar nicht mal schlimm, wenn Schock oder Schmerz der Ohnmacht wich.
Aber als Aufbruch in ein Paradies schien mir es nicht, denn dafür war mein Leben einfach zu schön, mir interessant genug, noch zu viel unerledigt usw., aber Dankbarkeit für Erlebtes und Loslassenkönnen schien mir schon immer wichtig zum Glücklichsein, auch zum Glücklichsein-Lassen, weshalb ich stets ein bisschen weniger eifersüchtig oder neidisch war und bin als einige meiner engeren Freunde.
Ich fragte Christiane, die ca. ein
Jahrzehnt Krankenschwester auf Intensivstation war.
Viele Patienten mit Nahtod-Erfahrung, viele Patienten, die längeres Koma hinter
sich hatten, viele Gespräche mit ihnen, sofern es der Arbeitstakt zuließ.
Es kam vor, dass solche Patienten von einem Licht berichteten, welches ihnen wie
Erlösung schien.
Aber unterscheiden sich deren Berichte so sehr von meinen?
Wohl eher nicht, wenngleich ich mitunter so langsam entrückte, dass mir noch wieder "Lichter aufgingen", wie es in Träumen ebenfalls vorkommt, wie es manchen nur unter Drogen gelingt, wie es jedoch auch hellwach durch den Kopf gehen kann.
Gleichwohl: Die Interpretation solcher Erfahrungen ist subjektiv. So bleibt dir deine, aber lasse anderen andere.
Markus S. Rabanus 2019-07-08