Durchschnittsverdienste im öffentlichen Dienst 2002
Pressemitteilung vom 14. August 2003

WIESBADEN – Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes verdienten die 2,9 Mill. Vollzeitbeschäftigten des öffentlichen Dienstes im früheren Bundesgebiet (einschl. Berlin-Ost) nach den Ergebnissen der Personalstandstatistik im Juni 2002 brutto durchschnittlich 2 760 Euro. Dies waren 2,6% mehr als ein Jahr zuvor. Die 0,62 Mill. Vollzeitkräfte im öffentlichen Dienst der neuen Länder erhielten durchschnittlich 2 490 Euro (+ 4,3%). Der stärkere Anstieg in den neuen Ländern ist auf die Anhebung der Osttarife von 88,5% auf 90% des Westniveaus zum Jahresbeginn 2002 zurückzuführen. Die Ost-West-Relation der Durchschnittsverdienste entsprach mit 90% der tariflich bzw. gesetzlich festgelegten Höhe. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in Berlin teilweise Beamte nach Ost- und in den neuen Ländern teilweise nach West-Tarif bezahlt werden. Beide Faktoren haben sich ausgeglichen und zur exakten Ost-West-Relation geführt.

Bundesweit lag der durchschnittliche Monatsverdienst der Vollzeitbeschäftigten im öffentlichen Dienst im Juni 2002 bei 2 710 Euro (+ 3,0% gegenüber Juni 2001). Hauptursache für den Anstieg war die Anhebung der Bezüge für die Beamten, Richter und Soldaten um 2,2% und die der Tarifbeschäftigten um 2,4%. Hinzu kam die Anhebung der Gehälter im Beitrittsgebiet auf 90% des Westniveaus.

Innerhalb der einzelnen Beschäftigungsbereiche wurden bei der Deutschen Bundesbank mit 3 090 Euro und bei den Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung mit 3 050 Euro die höchsten durchschnittlichen Monatsverdienste auf Basis eines Vollzeitbeschäftigungsverhältnisses festgestellt. Sie lagen 14 bzw. 12 Prozent über dem Gesamtdurchschnitt des öffentlichen Dienstes. Beim Bund lagen die Verdienste mit 2 370 Euro dagegen deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt (– 12%).

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