Offener Brief an den Bund der Vertriebenen v. 1.3.2009
Sehr geehrte Damen und Herren,
Frau Steinbach ist nicht etwa Opfer einer "polnischen Medienkampagne" oder "Massenpsychose", wie es in der BdV-Presseerklärung heißt, sondern durch ihre Politik für den Stiftungsrat und den Versöhnungsauftrag disqualifiziert. Frau Steinbach soll entweder verzichten oder sich lernfähig zeigen, beispielsweise durch folgende Erklärungen:
1. "Die Verträge mit Polen sind
geschlossen und verbindlich, so dass mein Widerstand gegen
diese Verträge der Vergangenheit angehören. Heute freue ich mich, dass
sich Polen und Deutschland auf die Grenzen verständigten, sie durchlässiger
werden und das Gegeneinander der Vergangenheit durch das
deutsch-polnische Miteinander in der Europäischen Union überwunden wird,
wie es immerhin auch die BdV-Charta von 1950 verlangt."
2. "Die Verträge mit Polen sind geschlossen
und verbindlich, so dass mein Widerstand gegen diese Verträge der
Vergangenheit angehören. Heute freue ich mich, dass sich Polen und
Deutschland auf die Grenzen verständigten, sie durchlässiger werden und
das Gegeneinander der Vergangenheit durch das deutsch-polnische Miteinander
in der Europäischen Union überwunden wird, wie es immerhin auch die
BdV-Charta von 1950 verlangt."
Auf das Eingeständnis dieser bitteren Wahrheit bestehen Polen und
Deutsche.
Stattdessen denkt Frau Steinbach jetzt öffentlich und selbstmitleidig darüber
nach, ob sie auf das Stiftungsamt verzichtet, begleitet von der BdV-Kampagne
mit der falschen Behauptung,
dass die "Bundesregierung von Polen erpresst" werde. Auf
diese Weise schüren Frau Steinbach und der BdV antipolnische und
antideutsche Stimmungen, schaden der Aussöhnung. Frau Merkel wird nicht "erpresst", sondern
soll eben ohne die polnische Regierung und meinen Applaus gedenkfeiern
müssen, wenn sie trotz aller Kritik an der Steinbach-Nominierung festhält,
ohne dass sich Frau Steinbach korrigiert.
Stellen Sie Ihre Kampagne nicht einfach nur ein, sondern zeigen den Lernprozess öffentlich,
denn auch das braucht es für ein freiheitliches Europa, in dem Deutsche und
Polen miteinander ohne Groll leben können.
Mit freundlichen Grüßen
Markus S. Rabanus