von Sven Redaktion am
20.Feb.2003 02:55, alter Text wegen zu vieler Fehler inhaltlicher Art
gelöscht und im März 2006 neu geschrieben:
Hallo Thomm,
z.B. für Gandhi gab es zu einem gewaltlosen Pazifismus gegenüber
Großbritannien keine realistische Alternative, wenngleich ohne
Endgültigkeit des Erfolgs, aber der dauerhafte Erfolg ist auch militärischen Strategien selten
beschieden.
Für den Dalai Lama gab es gegenüber der chinesischen Besatzungsmacht
ebenfalls keine realistische Chance einer gewaltsamen Gegenwehr - und
ehe sich seine Einsicht durchsetzte, war schon viel Blut
"unnötig" vergossen.
Gewaltlose Verteidigung ist also in vielen Fällen die einzig
vernünftige "Realpolitik", wenn gewaltsame Verteidigung
vergebens ist, weil der Angreifer eine zu starke Macht oder gar eine
Supermacht ist.
Pazifismus bedeutet aber gerade nicht Wehrlosigkeit und auch nicht
Gewaltlosigkeit, auch wenn es im Pazifismus starke Strömungen gibt, die
aus obigen Geschichtsbeispielen verallgemeinernde Schlüsse
ziehen.
Meine Achtung auch vor solchen Gewaltlos-Pazifisten ist groß. Und
größer vor denen, die nicht gewaltlos sein müssten als vor denen, die
aus Unterlegenheit gewaltlos sind, was jedoch die Schwächeren
(Menschen, Staaten) nicht diskriminieren darf.
Den Krieg halte ich für ein verbrecherisches Mittel, weil er längst
der Vergangenheit angehören müsste und nur deshalb noch immer
stattfindet, weil die Chancen zu seiner Ächtung ungenutzt bleiben
>> www.friedensforschung.de
Deshalb stehen mir sogar auch die heutigen
"Verteidigungskriege"
in Frage.
Grüße von Sven
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