Revolutionäres Potenzial

Lieber Ralf, wir sind das System. Nichts davon fiel vom Himmel oder entkroch der Hölle, sondern saß mindestens neben uns in der Schulklasse oder gar in der eigenen Hose.

Und du hast recht: "Wir sind als G7ler noch fein raus." 

Wir könnten also viel entspannter über Systeme nachdenken als Leute, die nicht wissen, wie sie ihren Kindern den Magen füllen. Deshalb glaube ich kaum an die revolutionären Talente derer ganz unten.

Umgekehrt spricht einiges dafür, dass es uns jedoch "zu gut geht", um etwas ändern zu wollen.
Darum scheint mir, dass die noch vernünftigsten Gedanken am ehesten aus intellektuellen Teilen der Mittelschicht kommen, aber auch dann zumeist eben nur Mittelmaß und gebrochen,
soweit von egoistischen Interessen geprägt sowie einer Wissenschaft und Forschung, die sich aus herrschenden Interessen finanziert und definiert - oder auf Hobbyniveau verbleibt.
Ein Bsp. dafür ist mein "Friedensforschung.de", wenn sich die führenden Völkerrechtler nicht ans systematische Erarbeiten unserer Außen- und Verteidigungspolitik macht, die der Selbstjustiz zwischen den Staaten den Garaus zu machen hätte.
Ein weiteres Bsp. dafür ist, wie sehr es der Ausarbeitung einer weltweiten Sozialpolitik bedarf anstelle der Almosenpolitik nach Maßgabe strategischer Interessen der Reichen.

Markus S. Rabanus 20160723

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