Romeo & Julia
   
  Weniger aus aktuellem Anlass, sondern eher, weil es ein permanentes "Problem" ist, schreibe ich mal was zum "Romeo&Julia-Effekt" unter www.nazis.de .
 

Da verlieben sich nämlich Leute :-)) und das nicht selten! 

  Woran liegt es?

Reden wir zu viel gegen den Hass?  Wäre denn die Liebe die Alternative zum Hass?

Ich glaube, Hass und Liebe haben nicht notwendig etwas miteinander zu tun. Das eine kommt locker ohne das andere aus. Die Liebe ist auch nicht etwa das Gegenteil von Hass oder umgekehrt. Es kann sich zwar so darstellen, aber bei näherer Betrachtung ...
... führen diese Emotionen ihr Eigenleben.
  Auf  www.nazis.de  begegnen sich Menschen oft als erbitterte Feinde. Nun entwickeln wir vor allem im Chat immer mehr "Kompetenz", wie Feindschaft durch Dialog abzubauen ist. Und das Ergebnis ist immer dasselbe: Der erbitterte Feind wird zum "Menschen".
 
Was sind "Menschen"?  -  Menschen sind "Weicheier" mit "Weichteilen".

Zu den Weichteilen gehört unter anderem die Seele und auch das Gehirn. Und diese Weichteile kommen mit der Katastrophe oftmals nicht klar, dass da ein mühsam und langwierig festgezimmertes Feindbild zerbröselt: Wärme durchflutet das Herz, die Phantasie galoppiert der Erfahrung voraus.
Ganz weit. Der Mensch wird idealisiert - "vollkommene Übereinstimmung" wird erhofft, weil sie dem Drang nach Vervollkommnung (=Vervollständigung der eigenen Unzulänglichkeit) entspricht. Aus uns Fröschen werden Prinzen und aus Krähen werden ... sorry :-))

Es ist wie es ist: Virtualität ist nur ein Teil der Realität. Und die versehentliche Gleichsetzung kann in Tränen ertrinken - oder sogar noch in schlimmeren Substraten.
Leute, ich find's gut, wenn wir uns kreuz und quer durch die Schützengräben lieben wollen - und die Berührungen gehen tief, aber Anfassen können sich Mensch nur, wenn sie sich real begegnen. Erspart Euch das besser! :-))
... wenn Ihr zuviel voneinander wollt.

Es gibt 6 Mrd. Menschen! Einige davon leben ganz dicht bei Euch. Die sollte man besser kennenlernen. In den Zeiten unserer Ur-Urgroßeltern gab zu  diesem Zweck den Dorftanz und vielleicht den Heuboden mitsamt aller Risiken für Illusion und Unschuld. - Das Internet ist allemal schlechter für die Entscheidung "Heuboden oder nicht" als die Begegnung im Büro, auf der Strasse oder anderswo.

  Für die "Gleichgesinnten", die von vornherein am selben StrickEnde ziehen, stellt sich das kaum anders dar.  
  und noch'was: 
Nicht unbedingt immer gleich Telefonnummern austauschen. 
Die Leutchens von AntiAntifa und Antifa gehen mitunter sonderbare Wege, denn Dialog passt nicht in ihr Konzept.  

Der Erfolg von Nazis.de beruht nicht ganz unwesentlich auf der Anonymität, in der sich "so unbehelligt reden" lässt.
Wird diese Anonymität aufgehoben, bekommt der Stress eine Chance.
  Also "cool bleiben" - manchmal stimmt dieses blöde Motto unserer heutigen Internet-Generation.
 

www.initiative-dialog.de