Rosa Luxemburg

polnisch-deutsche Politikerin, 
geboren 2.3.1870,
ermordet von Nationalisten
am 15.01.1919
  in Berlin

Sie gilt als Begründerin eines demokratischen Sozialismus als Alternative zum Marxismus-Leninismus und zur Sozialdemokratie.  Biografie siehe unten.
 

  Von ihr stammt das berühmte Wort:

"Freiheit  ist immer die Freiheit
des Andersdenkenden"

   

  ich möchte sie korrigieren:

   

Freiheit ist die Freiheit
des Andersdenkenden,
der Andersdenkenden die
FREIHEIT
lassen will.
www.Initiative-Dialog.de

   

TOLERANZ  bedeutet Spielraum 
und Spielraum hat Grenzen,  sonst wäre Toleranz "Beliebigkeit".

Es ist bei den heutigen Nazis in Mode gekommen,
sich gegen Hetz- und Vereinigungsverbote
auf Rosa Luxemburgs Freiheitsdefinition zu berufen.

Die Nazis haben jedoch zu gründlich gezeigt,
was ihnen die Freiheit der Andersdenkenden
bedeutet:
Freikorpsoffiziere entführten
Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
und ermordeten sie am 15.01.1919

Wer zu den Tätern hält,
sich aber auf deren Opfer beruft,
ist   PERVERS            
wie seine politische Moral.

sven

DIALOG-LEXIKON

Freiheit Logos   Studie zur Freiheit

  
Biographisches

Rosa Luxemburg (* 5. März 1871 als Rozalia Luksenburg in Zamość in Polen; † 15. Januar 1919 in Berlin) war eine bedeutende Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und entschiedene proletarische Internationalistin.

Sie wirkte vor allem in der polnischen und deutschen Sozialdemokratie als marxistische Theoretikerin und engagierte Antimilitaristin. Gegen die Kriegsbeteiligung der SPD gründete sie 1914 die „Gruppe Internationale“ und leitete dann mit Karl Liebknecht den daraus hervorgehenden Spartakusbund.

Als politische Autorin verfasste sie zahlreiche zeitkritische Aufsätze und ökonomische Analysen: vor 1914 u.a. in der „Leipziger Volkszeitung“, bis 1918 auch in der Haft und danach als Herausgeberin der Zeitung „Die Rote Fahne“. Ende 1918 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der KPD, deren erstes Parteiprogramm sie großenteils verfasste. Im Gefolge des gescheiterten Spartakusaufstands wurde sie unter nicht restlos geklärten Umständen zusammen mit Karl Liebknecht von Freikorps-Soldaten ermordet.

Ihre theoretische und praktische Arbeit für den Sozialismus, die internationale Solidarität der Arbeiterklasse, gegen Militarismus und Krieg wirkte weit über ihre Zeit und die Grenzen Deutschlands hinaus.  ... 

Ermordung

...  Am 15. Januar 1919 wurde sie mit Karl Liebknecht in Wilmersdorf entdeckt, festgenommen und der Garde-Kavallerie-Schützendivision übergeben. Sie wurden im Hotel Eden verhört und schwer misshandelt. Wahrscheinlich nach Rücksprache mit Noske und/oder der Heeresführung ließ der Kommandant Waldemar Pabst sie dann ermorden.[2] Der am Seitenausgang bereitstehende Jäger Otto Wilhelm Runge schlug Rosa Luxemburg beim Abtransport mit einem Gewehrkolben nieder: Dies sollte als spontanes Attentat aus der vor dem Hotel versammelten Menge heraus wirken. Der Leutnant Hermann Souchon erschoss sie dann während der Fahrt mit einem aufgesetzten Schläfenschuss. Ihre Leiche wurde in den Berliner Landwehrkanal geworfen und dort erst am 1. Juni 1919 aufgefunden. Am 13. Juni wurde sie neben dem Grab von Karl Liebknecht auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt. 

Nachspiele

Die Berliner Presse stellte die Morde im Sinne der Täter dar: Liebknecht sei auf der Flucht erschossen, Luxemburg von einer aufgebrachten Menge gelyncht worden. In diesem Klima wurden zwar einige der Täter des 15. Januar 1919 vor ein Kriegsgericht gestellt, aber ihre Prozesse wurden erst verschleppt, im Mai 1919 eingestellt. Runge und Souchon erhielten nur geringe Haft- bzw. Geldstrafen, beteiligte Offiziere wurden freigesprochen. Ihr Anführer Pabst war nicht einmal angeklagt, mögliche Auftraggeber nicht gesucht worden. Gustav Noske verfügte die Einstellung des Verfahrens und unterzeichnete selbst das Urteil.

Dies stieß in der Öffentlichkeit auch im Bürgertum auf Kritik und vertiefte den Graben zwischen den Anhängern von USPD und KPD und denen der SPD.[3] Nach den Morden war es im ganzen Reich zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen gekommen, die trotz der Wahlen zur Nationalversammlung am 19. Januar bis Ende Mai anhielten. Gegen die Räterepubliken in einigen deutschen Großstädten setzte Noske die Freikorps weiter ein; diese schlugen einen Umsturzversuch nach dem anderen nieder. Dabei kam es zu tausenden Toten, darunter vielen profilierten linken Arbeiterführern. Die am 7. November gegründete Münchner Räterepublik hielt sich insgesamt sechs Monate.

Der Kapp-Lüttwitz-Putsch 1920 sollte eine rechtsgerichtete Militärdiktatur errichten; dies vereitelte ein Generalstreik, zu dem SPD, USPD und KPD gemeinsam aufgerufen hatten. Danach gewann die reaktionäre Rechte immer mehr die Oberhand. Politische Morde gegen als links oder liberal geltende Politiker waren an der Tagesordnung. Im Dolchstoßprozess 1925 deckte Groener seinen Geheimpakt mit Ebert auf; ob dieser auch der Ermordung der Spartakisten zugestimmt hatte, blieb ungeklärt.

Nach 1933 gewährte Adolf Hitler persönlich den verurteilten Mördern Rosa Luxemburgs Amnestie und Haftentschädigung. 

Pabst lebte bis 1965 in der Schweiz, kehrte dann in die Bundesrepublik Deutschland zurück und schloss sich dort der NPD an, der er bis zu seinem Tod 1970 angehörte. In seinem Nachlass fand sich ein Tagebuch mit folgendem Eintrag:
"Dass ich die Aktion ohne Zustimmung Noskes gar nicht durchführen konnte – mit Ebert im Hintergrund – und auch meine Offiziere schützen musste, ist klar. Aber nur ganz wenige Menschen haben begriffen, warum ich nie vernommen oder unter Anklage gestellt worden bin. Ich habe als Kavalier das Verhalten der damaligen SPD damit quittiert, dass ich 50 Jahre lang das Maul gehalten habe über unsere Zusammenarbeit." 
Schon 1962 in einem Spiegel-Interview hatte Pabst erklärt, Noske habe seine Morde erlaubt, Ebert habe dies und die ausbleibende Strafverfolgung danach gedeckt. Der frühere Chef des Verfassungsschutzes Günther Nollau hat versichert, Pabst habe ihm gegenüber die Mordaufträge gestanden. Ob dies eine Schutzbehauptung war, ist umstritten.

Quelle + mehr >> http://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg (Stand 20070305)

In einem bundesamtlichen Bulletin vom 8. Februar 1962 wurde die Ermordung von Liebknecht und Luxemburg als „standrechtliche Erschießung“ ausgegeben, da Deutschland, laut Bulletin, nur so vor „dem Kommunismus gerettet“ werden konnte.

Quelle + mehr >> http://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_Pabst (Stand 20070305)

Stele zum Gedenken an die Ermordung Rosa Luxemburgs am Landwehrkanal in Berlin. Die "Rutsche" ist als Symbol dafür gedacht, dass sie in den Landwehrkanal geworfen wurde.
Bildquelle gemeinfrei http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Stele_luxemburg.jpg 20070305
 
Die GESCHICHTE der Ermordung Rosa Luxemburgs hätte die SPD aufzuarbeiten. Auch wenn es schmerzt. 
Sven200703
 
Debatte um Christian Klar 2007

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