Rudolf-Gutachten  ""  Holocaust-Leugner
 

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  von Lobo am 19.Aug.2001 14:14 

Erstens ist Germar Rudolf sehr wohl wg. seines "Gutachtens" verurteilt worden (Landgericht Stuttgart, 1996).

Zweitens: Kann man jemanden als seriösen Wissenschaftler bezeichnen, der unter diversen Pseudonymen veröffentlicht und sich dabei gegenseitig zitiert??? Der unautorisiert den Briefkopf der Max-Planck-Gesellschaft Stuttgart verwendet?

Drittens: Das Rudolf-Gutachten selber ist einzig vor einem Schweizer-Gericht von einem Sachverständigen als wissenschaftlich korrekte Arbeit bezeichnet worden, der Sachverständige hat aber nach eigenem Bekunden " nur einige Elemente des zweiten Teils dieses Berichts" gelesen und sich nur zu "der Chemie des Zyanwasserstoffgases und einiger seiner Derivate", die in diesem Teil befindet, geäußert. D.h., der Sachverständige hat Rudolf nur bescheinigt, dass er allgemeine Aussagen über die chemischen Eigenschaften von Zyanwasserstoffgas richtig wiedergegeben hat.

Der Rest der Arbeit ist alles andere als wissenschaftlich oder gar seriös, sowohl Arbeits- als auch Darstellungsweise. Dazu gibt es diverses im Internet. Eine Kurzform zB bei http://www.verfassungsschutz.de/renetz/rechts1a/page47.html,  eine ausführlichere zB unter http://www.holocaust-history.org/auschwitz/chemistry/not-the-science/  bzw. eine Zusammenfassung unter http://www.holocaust-history.org/auschwitz/chemistry/blue/index.shtml  und etwas allgemeiner gehalten http://www.holocaust-history.org/auschwitz/chemistry/ 

Das Gutachten von Markiewicz, Gubala und Labedz, das in den obigen Artikeln erwähnt wird, bezog sich auf u.a. auf die nachgewiesenen Schwächen, Lücken, Fehler in Rudolfs Gutachten, und kommt damit zu anderen Ergebnissen und Schlussfolgerungen als Rudolf.

Viertens: Immerhin will sich Rudolf seinen Ruf als Chemiker wohl nicht vollends ruinieren, da er nach dem Briefwechsel mit dem Chemiker Green und McCarthy, die ihn auf diverse wissenschaftliche Macken in seinem Werk hinwiesen, ein wenig von seinen Behauptungen im "Gutachten" abrückt (zB: im Gutachten sagt er noch, dass es "unwiderlegbar" sei, "Menschentötungs-Gaskammern von Auschwitz niemals mit Zyklon-B in Berührung gekommen sind", später jedoch, in der Diskussion mit Green und McCarthy, sagt er "Weiterhin bin ich überzeugt, dass die Chemie nicht die Wissenschaft ist, die Aussagen über den Holocaust absolut zweifelsfrei beweisen oder widerlegen kann" ... Interessante Wendung...

Während in den 80ern bei den Holocaust-Leugnern der Leuchter-Report en vogue war, bis auch denen klar wurde, dass mit so einem Machwerk wissenschaftlich nix zu reißen ist, trat dann der Rudolf-Report an dessen Stelle, den aber nun wohl auch das gleiche wissenschaftliche Schicksal ereilen wird.


 

siehe auch   Holocaustleugner