Wladiwostok (Russland), 21.02.2009 – Die russische Marine versenkte laut
Presseberichten am vergangenen Sonntag (15.02.) in russischen Hoheitsgewässern
vor Wladiwostok den chinesischen Frachter „New Star“ und leistete dem
Hongkonger Schiffseigner zufolge offenbar nur unzulängliche Rettungsmaßnahmen.
Nur acht von mindestens sechzehn Seeleuten des unter der Flagge Sierra
Leones fahrenden Frachters wurden gerettet. Sieben Crew-Mitglieder wurden am
Donnerstag noch vermisst, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Die Marine macht geltend, dass der Frachter ohne Erlaubnis den russischen
Hafen verlassen und auf Stopp-Anweisungen nicht reagiert habe. Daher habe
der russische Inlandsgeheimdienst FSB die Eröffnung des Feuers angeordnet.
- So bitter es ist, aber wenn sich die chinesische Reederei und der Kapitän
tatsächlich bewusst über Hoheitsrechte hinwegsetzten, sollten sie trotz
des Schiffsverlustes in Regress genommen werden, z.B. auf Entschädigung für
die Hinterbliebenen. Sollte sich gegen die russische Marine der Verdacht auf
unterlassene bzw. unzureichende Hilfeleistung erhärten, so müsste sie
ebenfalls zur Verantwortung gezogen werden. - Solche Rechtsverletzungen dürfen
nicht Schule machen.
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