Schwarmhaltung?
Wie viele Agas dürfen es sein? Klar, mindestens zwei, aber wir haben den Platz und wir wollten "mehr":-)
Ja, das haben wir nun seit 2014. Allerdings auch mehr Aufregung.
So schön es ist, einen Schwarm Kleinpapageien zu
haben, so stimmt das nur, wenn der Schwarm gute Laune hat und alle in ihm
glücklich sind. Leider ist es keine Seltenheit, dass sich die Süßen
fürchterlich streiten und gegenseitig mobben.
Hat man sich auf einen Schwarm eingelassen, dann lässt sich das Rad nicht mehr
rückdrehen. Dann ist es eben so:-) und man muss viel, viel aufpassen.
Einerseits können Agas total freundlich, liberal und geradezu schenksüchtig
sein, dann aber wieder stundenlang um beispielsweise den vermeintlich
"schönsten Platz" streiten. Dann nutzt es auch nichts, wenn man ihnen
ganz viele "schönste Plätze" gleichartig baut - die Trotzköpfch streiten
sich dennoch laut zeternd und verletzungsgefährlich um lächerliche 30 Zentimeter.
Oft wissen wir uns keinen anderen Rat als Trennung in in verschiedene Räume. Und dafür bestrafen sie uns
damit, dass sie die Tapeten rings um die verschlossenen Türen
anknabbern, mit dem Kopf durch die Wand wollen und uns andauernd verfolgen, um
schnell noch mit in die anderen Zimmer zu kommen. Da müssen wir dann auch
dauernd aufpassen, dass sie nicht von den Türen eingequetscht werden, wie es
uns schrecklicherweise und tödlich mal vor Jahren mit unserem geliebten Murkel
passierte. - Also bloß nicht glauben, dass die Pieper langsamer sind als wir
mit dem Türenschließen, denn sie sind auch aus größerer Entfernung SCHNELLER
!!!, sondern lieber langsam schließen, bessere Gelegenheit abpassen oder die
Pieper anders am Durchflug hindern. Bei uns ist das der "böse
Kescher".
Naja, uns sind verletzte Wände
lieber als verletzte Pieper, aber schade ist es trotzdem, dass wir nach so vielen
Jahren weitgehernder Sorglosigkeit mit bloß zwei Piepern durch die
Schwarmhaltung nun solche Probleme haben, denn nichts ist schlimmer als wenn
sich Papageien streiten.
Im Moment kommen wir uns ein bisschen wie Goethes Zauberlehrling vor.
Egal, es ist nun mal so. Wir haben alle Pieperchen so fürchterlich lieb, dass wir einfach weiter experimentieren werden, wie sich zwischen ihnen besserer Frieden sichern lässt.
Wir möchten, dass solche Probleme bekannter
sind, damit sich Aga-Liebhaber genauer überlegen, worauf sie sich
einlassen.
Vielleicht ist es für uns Laien einfacher mit bloß zwei Geiern, vielleicht sogar
noch einfacher mit zwei homosexuellen Pieperchen, damit das Artgerechte nicht in
Eifersüchteleien und Vermehrungswahn ausarten kann und andererseits gewährleistet ist, dass sie
nicht vereinsamen, denn entgegen der Auffassung des Vatikans halten Agas die
gleichgeschlechtliche Liebe nicht für "unnatürlich" oder eine
"Krankheit", sondern schmusen herum, wie es sich ergibt.
Markus S. Rabanus 20150520
UNFERTIG
& nirgends zur Diskussion gestellt