Sinti
und Roma Eine Kurzfassung über
Geschichte, Kultur und Verfolgung Zigeuner - mit diesem Namen verbinden sich viele Klischeevorstellungen, Zigeunermusik, der spanische Flamenco, die virtuose Geigenmusik ungarischer Zigeuner und die Romantik am flackernden Lagerfeuer. Schwerwiegender sind Vorstellungen und Beschuldigungen, die auch heute noch oft bedenkenlos geäußert werden: Die Zigeuner sind Landstreicher, sie sind schmutzig, sie betteln, sie stehlen und sie betrügen......... Heute
leben in der Bundesrepublik nach verschiedenen Schätzungen etwa 80 - 120000
Sinti und Roma, die landläufig und in der Regel diskriminierend als
"Zigeuner" und von den Behörden vorurteilsvoll mit dem alten
Nazibegriff als "Landfahrer" bezeichnet werden. Sinti und Roma sind
ein Volk mit eigener Sprache, Geschichte und Kultur. Außerhalb des
deutschsprachigen Raumes ist Roma der Sammelbegriff für alle Zigeuner, auch für
Sinti. Im deutschen Sprachraum wird der Begriff Roma verwendet für alle, die in
der zweiten Hälfte des 19. und im 20. Jahrhundert aus Südost- nach
Mitteleuropa kamen. Roma
und Sinti leben heute fern von ihrer Urheimat, dem indischen Punjab, einem
Gebiet im nordwestlichen Indien und östlichen Pakistan. Von dort verschleppten
die Araber bei ihren Eroberungsfeldzügen im 9. und 10. Jahrhundert die
Bewohner, um sie als Sklaven und Soldaten gegen die oströmischen Legionen ins
Feld zu schicken. Im 11. Jahrhundert nahmen die Moslems bei ihren Feldzügen
ca. weitere 500.000 Zigeuner
als Gefangene mit. Die meisten wurden als Sklaven auf den Balkan verbracht. Nach
Griechenland, Rumänien, Serbien, Transsylvanien und in der Walachei kamen sie
ebenfalls als verkaufte Sklaven. Ihr
erstes Auftauchen in Deutschland wird urkundlich 1407 in Hildesheim erwähnt.
Der Schutzbrief von König Sigismund 1423 sollte die Zigeuner in Deutschland vor
Übergriffen schützen. Gleichzeitig sicherte er ihnen eine eigene
Gerichtsbarkeit für Streitfälle innerhalb des Stammes zu. Diese Sonderrechte
verdankten die Zigeuner dem Adel, der sich über die Abwechslung welche die
Sinti mit ihrer Musik brachten amüsierte. Gleichzeitig erkannten sie auch den
Nutzen der handwerklichen Fähigkeiten der Sinti, insbesondere
bei Gold- und Kunstschmiedearbeiten, im Musikinstrumenten- insbesondere
Geigenbau und der Waffenherstellung. Die Sonderrechte brachten zunächst
Anerkennungen, brachten bald aber auch Neid der einheimischen Handwerker und Zünfte
und auch der Kirchen infolge der Wahrsagekünste der Zigeunerfrauen, was mit den
Glaubensvorstellungen nicht vereinbar war. 1496 und 1498 wurden deshalb in
Lindau und Freiburg durch die Reichstage die Schutzbriefe von Sigismund
aufgehoben. Wer einen Zigeuner auf seinem Besitz antraf durfte ihn fortan
straflos töten. 1551 erging auf dem Reichstag zu Augsburg Erlass, dass alle
Zigeuner das Land innerhalb von 3 Monaten verlassen müssten. 1589 erlaubten die
Polizeiverordnungen, dass die Polizei den Zigeunern Hab- und Gut wegnehmen und
sie des Landes vertreiben darf. Diese Verfolgung griff nach und nach in ganz
Europa um sich. Zigeuner wurden gefangengenommen, vertrieben, erschlagen und
hingerichtet. So zogen sie von Ort zu Ort und lebten nur noch mehr zurückgezogen
in entlegenen Gegenden und Wäldern. Im 30-jährigen Krieg waren die Zigeuner
als Soldaten dann wieder sehr willkommen. In
der zweiten Hälfte des 18. und im 19. Jahrhundert versuchte man im Kontext
humanitärer Ideen Sinti und Roma sesshaft zu machen. Eingliederung hieß die
Strategie. Die Identität von Sinti und Roma sollte gebrochen werden. Das
Experiment scheiterte am Widerstand der Zigeuner, die ihre kulturelle Eigenständigkeit
nie aufgaben. Auch eine Versuch Maria Theresia's, an Zigeuner Saatgut zu
verteilen und sie Hütten bauen zu lassen, damit sie sesshaft werden scheiterte.
Jugendliche Zigeuner vom 12. - 16. Lebensjahr mussten ein Handwerk erlernen und
danach zum Militär. Viele Zigeuner zogen mit
ihrem erlernten Handwerk jedoch berufsbedingt umher. In dieser Zeit entstand
auch der Mythos von den Zigeunern, die Kinder stehlen. Doch nicht sie nahmen die
Kinder der Einheimischen mit, sondern sie waren genötigt, sich ihre eigenen
Kinder zurückzuholen, die ihnen der Staat im Zuge von Zwangsdeportationen
weggenommen hatte, denn von 1773 an isolierte man Zigeunerkinder und raubte sie
ihren Eltern, um sie gar nicht erst an das "Zigeunerleben" zu gewöhnen.
Von
1850 an wurden die Gemeinden verpflichtet, zu bestimmten Stichtagen den
Zigeunern, die sich im Ort aufhielten, das Bürgerrecht zu verleihen. Dies führte
jedoch zu wahren Hetzjagden innerhalb der Gemeinden. Sie wurden
Vergewaltigungen, des Kannibalismus und des Kindesraubes beschuldigt, in großer
Zahl in Sümpfe getrieben, ertränkt, erhängt und erschlagen. Mit
Ende der Leibeigenschaft in Rumänien suchten nach 1864 viele Roma ihr Glück im
Westen. Die neue Industriegesellschaft brauchte Arbeitskräfte und versprach
Auskommen und Unterhalt. Die Roma in Osteuropa unterscheiden mehrere
Untergruppen. Sie entstanden, weil Roma als Sklaven auf dem Balkan oft nur
innerhalb ihrer Berufsgruppe heirateten. Die
Sinti sind die älteste in Deutschland nachweisbare Romagruppe. Sie flohen vor
etwa 600 - 700 Jahren aus der südosteuropäischen Sklaverei nach Westeuropa und
waren traditionell Musiker, Geigenbauer, Handwerker (Schmiede, Hufschmiede,
Goldschmiede, Kesselflicker) und Händler. Der Name leitet sich vermutlich von
der indischen Provinz Sind und dem Fluss Sindhu ab. Auch die Sinti bezeichnen
sich oberbegrifflich als Roma. Ihre Sprache ist wie die der Roma das Romanes,
welche seinen Ursprung im Sanskrit hat. Heute leben ca. 70.000 Sinti fest in
Deutschland. Vor
ungefähr 1000 Jahren - zu den Zeiten der Völkerwanderung - wanderten Vorfahren
der Sinti und Roma auch aus dem Nordwesten Indiens über Persien, Armenien und
das griechisch besiedelte Kleinasien nach Europa. Die Vorfahren der deutschen
Sinti lebten bereits seit dem Jahre 1400 in Mitteleuropa, das heißt in
Deutschland und Österreich und den angrenzenden Regionen (Norditalien,
Slowenien, Böhmen, Elsass, Lothringen). Die Vorfahren der deutschen Roma
blieben zunächst im osteuropäischen Raum. Zum einen kamen sie dann vor 80-150
Jahren (den Zeiten der ersten ungarischen und polnischen Bergarbeiterfamilien im
Ruhrgebiet und der Flucht osteuropäischer Juden nach Westeuropa und Amerika)
nach Deutschland, zum anderen flüchteten sie erst in den fünfziger und
sechziger Jahren mit den Vertriebenen und Spätaussiedlern aus den ehemaligen
deutschen Ostgebieten, aus Polen und der (ehemaligen) DDR zu uns. Aber
genauso wie im Falle der Juden sind die Vorurteile gegen die Sinti und Roma
schon Jahrhunderte alt. Sie galten als verantwortlich für die Pest, Cholera und
Rattenplage. als Türkenspione, "jüdisch versippt" und der Hexerei fähig.
Als Asoziale und Kriminelle beschimpft man sie noch bis heute. Und bestenfalls
werden sie mit herablassendem Wohlwollen als "Problemfamilien oder
fremdartige Randgruppe" betrachtet. Solche wohlwollenden oder
romantisierenden Vorurteile sind kaum besser als die, die sie verteufeln. Die
"Randgruppen-Ideologie", Sinti und Roma zu den als
"Randgruppen" diffamierten Ausländern, Behinderten, Nichtsesshaften usw. zu rechnen, ist ein nicht nur bei Lehrern, Sozialpädagogen und
Sozialpolitikern weitverbreitetes Vorurteil. Für eine Veränderung war
entscheidend , dass die deutschen Sinti und Roma ähnlich der deutsch-dänischen
Minderheit in Schleswig, den Friesen und Sorben durch das
Minderheitenschutzabkommen des Europäischen Rates 1998 als eine von mehreren
deutschen Volksgruppen offiziell als Minderheit anerkannt wurden. Diese Abkommen
wurde auch durch die Bundesrepublik ratifiziert und durch die Landesregierung
wurden Sinti und Roma als einzige Volksgruppe in Baden-Württemberg als Minderheit
anerkannt . Die
internationale Selbstbezeichnung aller "Zigeuner" auf der Welt ist
"Roma". Die Weltorganisation, die "Romani-Union", ist seit
1979 mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen in New York eingetragen.
Etwa 10 Millionen Roma leben in Europa, davon der größte Teil in Osteuropa und
Jugoslawien. Der überwiegende Teil der im deutschsprachigen Mitteleuropa
lebenden Volksgruppe bezeichnet sich selbst als "Sinti". Zwischen
Sinti und Roma bestehen geringfügige Unterschiede im sprachlichen Gebrauch des
Romanes, das aus der altindischen Sprache Sanskrit stammt. Romanes ist also eine
seit 600 Jahren in Deutschland gesprochene Sprache und damit Bestandteil der
deutschen Kultur. Geringfügige Unterschiede zwischen Sinti und Roma gibt es
auch bei den familiären Gepflogenheiten, etwa wie zwischen Bayern und Preußen,
die ja trotz ihrer Unterschiede beide gleichermaßen deutsche Volksgruppen sind.
Deutsche Sinti und Roma sind also keine Ausländer und verfügen wie die übrige
deutsche Bevölkerung über all das, was für besonders deutsche Tugenden oder
Untugenden gehalten wird. Nahezu alle hier lebenden 120000 Sinti und Roma sind
deutsche, eigentlich urdeutsche Staatsbürger. Sie verfügen über deutsche
Personalausweise und deutsche Pässe wie der Rest der 85 Millionen Bundesbürger. Unbekannt
ist die Gesamtzahl der Roma in Deutschland, die unter den aus Südeuropa, der
iberischen Halbinsel und der Türkei stammenden Gastarbeiterfamilien hier
isoliert leben und bei Behörden als Spanier, Jugoslawen, Griechen oder Türken
registriert sind. Als
Roma bezeichnen sich auch die etwa 200 in der Bundesrepublik lebenden und
umherziehenden Familien, die in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten aus
verschiedenen Umständen der Verfolgung und Diskriminierung im kommunistischen
Jugoslawien nach Westeuropa kamen. Diese Familien sind teils staatenlos, teils
verfügen sie über jugoslawische Personalpapiere, oft jedoch nur über
Geburtsurkunden. Daneben
reisen vorwiegend in den Sommermonaten französische, belgische, italienische,
britische, sowie Roma aus Norwegen, Schweden und Dänemark mit ihren Wohnwagen
als Händler, Handwerker und Kaufleute durch Deutschland und ganz Europa.
Frankreich wird diesen Familien durch das Besson-Gesetz gerecht, wonach Kommunen
mit mehr als 5000 Einwohnern zur Einrichtung eines Durchreiseplatzes für Sinti-
und Romafamilien verpflichtet werden. Die
Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma begann schon kurz nach dem Eintreffen
ihrer Vorfahren in Europa und nicht erst mit dem Beginn der Nazi-Diktatur. Die
ersten achtzig Jahre des Aufenthalts der Sinti in Deutschland gelten als ihr
"goldenes Zeitalter". Den Auftakt zur Verfolgung der Sinti in
Deutschland soll Brandenburgs Kurfürst Achilles, der 1482 den Aufenthalt von
Sinti in seinem Land verbot, gegeben haben. Mit den Reichstagen von Lindau und
Freiburg (1496, 1497 und 1498) folgte auch das Deutsche Reich diesem Beispiel,
hob den Schutzbrief Siegesmunds auf und erklärte alle Sinti für vogelfrei.
Jedermann konnte sie jagen, auspeitschen, einsperren oder töten. Dank der
deutschen Kleinstaaterei kam es nicht überall zu einer konsequenten Anwendung
dieser Reichsgesetze. Allein für die Zeit zwischen 1497 und 1774 wurden 146
Zigeuneredikte nachgewiesen. Erst die Wirren des Dreißigjährigen Krieges
lenkten von der Zigeunerverfolgung ab. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die
Verfolgung wieder unvermindert fortgesetzt. Sinti sollten gestäupt,
gebrandmarkt, aus dem Lande verwiesen, ertränkt oder anderweitig mit dem Tode
bestraft werden. Diesen Maßnahmen gegen die Sinti Mitteleuropas entspricht die
Judenverfolgung jener Zeit. Antijüdische Ausnahmegesetze des Mittelalters
hielten sich bis in das 18. und 19. Jahrhundert. Wenigstens im ausgehenden 18.
und 19. Jahrhundert wurde die physische Existenz der Sinti geduldet. Sie
verdienten sich ihren Lebensunterhalt z.B. als Musikanten, Artisten, Handwerker,
Künstler und Händler. Erst die Gründung des Deutschen Reiches 1871 erlaubte
die langfristige Koordinierung der antizigamistischen Repression. Bereits im
Jahre 1871 wies das Großherzogliche Innenministerium Hessens mit Berufung auf
das Berliner Reichskanzleramt die Kreisämter an, eingewanderten Roma die
Ausstellung von Gewerbescheinen zu versagen und bei heimatberechtigten Sinti mit
größter Vorsicht vorzugehen. 1886 hatte man den Zwangstransport für
"Zigeuner ohne deutsche Staatsangehörigkeit" zur Staatsgrenze eingeführt. Die
systematische Überwachung der gesamten Volksgruppe begann in Deutschland
bereits im Jahre 1899 in Bayern. Nachdem die deutschen Sinti und Roma schon im
Ersten Weltkrieg als Soldaten für Deutschland gekämpft und hohe Tapferkeits-
Auszeichnungen der kaiserlichen Armee erhalten hatten, wurde dann im Juli 1926
in Bayern mit dem ersten Sondergesetz der ersten deutschen Republik, dem
"Zigeuner- und Arbeitsscheuen-Gesetz", die
"Zigeunerpolizeistelle" beim Polizeipräsidium München als
gesamtdeutsche Erfassungs- und Überwachungszentrale eingerichtet. Gut sechs
Jahre später konnten die Nationalsozialisten darauf ihre Vorbereitungen zum Völkermord
aufbauen. Diese Sondergesetze und Sonderzentralen waren schon damals ein Verstoß
gegen die Verfassung der Weimarer Republik. Ab
1911 wurden von allen „Zigeunern“ automatisch Fingerabdrücke genommen. Im
1. Weltkrieg kämpften und starben viele Sinti für Deutschland. Viele überlebende
Sinti erhielten hohe Auszeichnungen, waren nach dem Krieg jedoch oft erneut ohne
Arbeit und Unterhalt. Die Erfassung durch die staatlichen Stellen der Polizei
setzte sich fort und bildete im Nazideutschland die Grundlage für die
systematische Vernichtung der Sinti und Roma. So erhielt die Polizei 1936 vom
Reichsinnenminister die Empfehlung, in ganzen Landesteilen gezielt Razzien auf
Zigeuner zu veranstalten. Die "Landesfahndungstage" lieferten dann
auch die absolute Grundlage für eine aktuelle Zigeunererfassung im Reichsmaßstab.
Bereits 1936(!) trafen die ersten Zigeunerhäftlinge in Dachau ein. (500.000
Sinti und Roma starben unter den Rassegesetzen der NS-Zeit). Nach dem zweiten
Weltkrieg führten sogenannte Landfahrerzentralen der Polizei weiterhin
systematische Erfassungen der Sinti und Roma durch. Merkmalskarteien waren
mehrstellige Nummern, die selben, die SS den Sinti und Roma in den
Konzentrationslagern eintätowiert hatten. Auch Baden-Württemberg gab nach dem
Krieg einen "Leitfaden zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens heraus",
der den Beamten, so dass im Duktus der NS-Zeit gedankenlos gehaltenen
Begleitschreiben, "bis zur endgültigen Lösung des Zigeunerproblems",
eine vorläufige Hilfe sein soll. Die jahrhundertelange Verfolgung vor allem
auch durch die Polizei, hat zu einem fast angeborenen Misstrauen gegenüber der
Polizei und staatlicher Macht geführt. Etwa
120.000 Mitglieder beider Bevölkerungsgruppen leben in der Bundesrepublik. Etwa
10 Millionen in Europa. Sie nennen sich Rom, d.h. Mensch. Als Mensch gesehen und
behandelt zu werden ist eigentlich nur eine Selbstverständlichkeit. Dass sie
dieses Selbstverständnis immer noch fordern und erkämpfen müssen, stellt die
behauptete Menschlichkeit unserer Gesellschaft in Frage. Sich mit der Kultur und
den Problemen der Sinti und Roma zu befassen beinhaltet auch unsere
Verhaltensweisen und hält uns einen Spiegel vor. Die Dummheiten und Vorurteile,
die heute noch manche Gehirne verstopfen müssen aufgedeckt werden. Aber auch zu
romantische Klischees gilt es zu überwinden, wenn man Sinti und Roma ernst
nehmen will. Es wäre falsch ein geschlossenes, widerspruchsfreies Bild
"der Zigeuner" vorzugaukeln. Derartige Verallgemeinerungen und
Vorurteile sind bestenfalls Witze, wie die über Schwaben und Ostfriesen,
schlimmstenfalls aber Todesurteile, gerade wenn es um Minderheiten geht, wie die
Sinti und Roma. 1990
war eine der wenigen Gemeinsamkeiten in Deutschland eine allgemeine Abneigung
gegen die Zigeuner. Die Toleranz in der Bevölkerung für diese Menschen ist
sehr gering und die verallgemeinernden Äußerungen sind als beschämend zu
bezeichnen. Vorurteile sagen nie etwas aus über die Menschen, die sie beschreiben -
Vorurteile sagen jedoch sehr viel aus über die Menschen, die Vorurteile
benutzen. Diskriminierung beginnt immer schon mit der Geringschätzung
Andersdenkender. Literaturverzeichnis
a.
Bürgerrechte für Sinti und Roma - Romani ROSE b.
Dokumentation zur Eröffnung des Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma 1997 c.
Auschwitz-faschistisches Vernichtungslager. Verlag Interpress - Warschau d.
Großes Wörterbuch der Zigeunersprache - Siegmund A.Wolf e.
Gedenkbuch der Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau
(Band 1 und 2) f. Roma-National-Congress- Pressedokumentation 6 - Zwischen Vertreibung Pogrom / Radko KAWCZYNSKI Hamburg Lektorat
Rabanus-Verlag www.Zigeuner.de |
|
Autor
des vorstehenden Artikels
Günther
Weiss, |
|
"Zigeuner" gibt es nicht |
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"Zigeuner"
gilt vielen als Schmähwort, das im
Mittelalter entstand und auf das Volk der Roma angewandt wurde. Der negative Bedeutungsursprung
ist zwar umstritten, aber der Begriff "Zigeuner" steht für
viele Jahrhunderte der Verfolgung bis hin zu dem Völkermord an 500.000 Sinti
und Roma während der NS-Zeit. Viele meinen es nicht böse, wenn sie "Zigeuner" sagen, aber wer es weiß, sollte Menschen nennen, wie sie heißen: Sinti, Roma und Jenische.
Sven, Webmaster der Initiative-Dialog Wnn Sie wissen wollen, was wir unter "Integration" verstehen >>> KLICK |
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