Steuergerechtigkeit
Die FAZ und die Steuergerechtigkeit
Die FAZ polemisiert mit der Frage: "Ist Mitt Romney zu reich, um
Amerikas Präsident zu werden?" - und suggeriert ein
Sozialneid-Problem, als sei der Reichtum kritisiert und nicht die Steuerquote,
denn der republikanische US-Präsidentschaftskandidat (Vermögen ca. 250 Mio.$)
zahlt grad mal 15 Prozent Steuern. So niedrig ist der Steuersatz auf
Investmentgeschäfte bzw. Kapitalerträge in den USA seit Bush, während sie für
den amerikanischen Durchschnittsverdiener doppelte Höhe hat und unter
Einbeziehung von Sozialversicherungen x-fach höher ist.
Obama wollte das ändern, scheiterte nicht nur am Widerstand der Republikaner,
sondern auch in den eigenen Reihen, vor allem aber an der Macht von
Medienkonzernen wie FOX, die jegliche Steuergerechtigkeit als
"Kommunismus" diffamieren. So herb macht es die FAZ gewiss nicht, aber
dennoch klar, auf welcher Seite solcher Kontroverse sie steht, zumal auch in
Deutschland Einkünfte aus Kapitalvermögen gegenüber Einkünften aus Betrieben
und Lohnverhältnissen steuerlich bevorteilt sind.
Markus Rabanus 20120118