Therapie von Suchterkrankungen
Therapiephasen:
1. Kontaktphase | Der Betroffene nimmt Kontakt mit einem Arzt oder einer Suchtberatungsstelle auf. Es wird abgeklärt, in welchem Missbrauch- bzw. Abhängigkeitsstadium er sich befindet. Gemeinsam wird eine Therapie geplant, die stationär oder ambulant durchgeführt wird. |
2. Entzugsphase | Je nach Droge und Konsum ist eine stationäre Entgiftung notwendig. Unter ärztlicher Aufsicht werden die Suchtmittel abgesetzt. Der Körper reagiert während dieser Phase mit Entzugserscheinungen. Diese werden gegebenenfalls mit Medikamenten gemindert. Die Dauer des körperlichen Entzuges richtet sich danach, welches Suchtmittel konsumiert wurde. |
3. Entwöhnungsphase | Eine Entwöhnungsbehandlung wird größtenteils in einer Suchtklinik durchgeführt. Sie dauert mehrere Monate. Das Ziel ist, von der psychischen Abhängigkeit wegzukommen. Die Therapie setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen: Einzel- und Gruppentherapie, Ergotherapie, Bewegungstherapie. Oft werden Angehörige miteinbezogen. In der Therapie lernt der Abhängige sein Verhalten zu ändern, dass er seine Zukunft ohne Suchtmittel gestalten kann. |
4. Nachsorge- und Adaptionsphase | Der Betroffene wird in die "normale" Gesellschaft wiedereingegliedert. Er soll seine neuen Erfahrungen über eine Lebensgestaltung ohne Suchtmittel festigen. |
Die gesamte Behandlungskette dauert etwa 2 Jahre.