Thorsten Schäfer-Gümbel

 

Eine Sieger-Kampagne trotz schlechtester Umfrageergebnisse. 

Ganz und gar nicht die Ausstrahlung, dass es ein "hessischer Obama" sein könnte. Und als "Hoffnungsträger der SPD" zu wenig eigenes Format.

  "TSG" versucht sich auf dem Trittbrett von DFB-Bundesliga-Aufsteiger TSG-Hoffenheim.

"937" Teilnehmer sind alles andere als mit Obamas Kampagne vergleichbar, dennoch wird der Vergleich fortlaufend in führenden Medien kolportiert.


SPD-Wahldebakel in Hessen  18.01.2009

Die Hessen-SPD verlor nach ihrem gescheiterten Projekt der Bildung einer von der Linkspartei tolerierten Minderheitsregierung fast 13 Prozent, was FDP und GRÜNEN zugute kam und bei nahezu unveränderten Ergebnissen für Linkspartei und CDU eine schwarz-gelbe Landesregierung mit satter Mandatsmehrheit ermöglicht.

Zwischenergebnis der Landtagswahl in Hessen
Zweitstimmen
in % 2009 +- 2008
CDU 37,2 +0,4 36,8
SPD 23,7 -13,0 36,7
FDP 16,2 +6,8 9,4
GRÜNE 13,7 +6,2 7,5
DieLINKE 5,4 +0,3 5,1
REP 0,6 -0,4 1,0
FREIE W. 1,6 +0,7 0,9
NPD 0,9 +-0 0,9
PIRATEN 0,5 +0,2 0,3
BüSo 0,2 +0,2 0,0
Wahlbeteiligung: 61,0 % (-3,3%)

CDU-Generalkabarettist Ronald Pofalla feierte das schlechteste SPD-Ergebnis in Hessen als "Wahlsieg" von Koch und Merkel, bekundete "Verständnis für die Verunsicherung der Bürger und Bürgerinnen in Zeiten der größten Finanzkrise".
SPD-Reanimatus Franz Müntefering räumte die Wahlniederlage ein und verbreitete Siegesgewissheit für die Bundestagswahl im September.

Gysi freut sich über die 5,4 Prozent und fabulierte über die Krise der SPD, ohne zu erwägen, dass die Linkspartei Teil solchen Problems sein könnte.

39 % der Wahlberechtigten hatten keine Lust, was auch keine Lösung sein kann.

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