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Eine Domain mit Vorgeschichte

Fasziniert von den Möglichkeiten der digitalen Fotografie fiel in mehr als zehn Jahren Technologieentwicklung kaum jemandem auf, dass es für gute Digitalkameras kein Spiegelreflexsystem mehr braucht. 

Kaum jemand verstand, dass die Spiegelreflextechnologie überhaupt nur deshalb entwickelt wurde, damit wir mit anlogen Kameras  "durch das Objektiv schauen" können, aber das können wir seit den Anfängen der Digitalfotografie sowieso, denn diesen Durchblick gestattet uns schon die "digitale Netzhaut", namentlich der Bildsensor - und dem Fotografen entweder auf dem Display sichtbar oder per digitalem Sucher, wie es Sony mit der F828 schon sehr schön machte, aber dennoch im Wechselobjektivbereich den Spiegelobjektiv-Irrweg beschritt.

Die holprige Zwischenstation

Gefeiert wurden stattdessen "Liveview" und aufwändige Methoden der Spiegelumgehung, bevor sich im Jahr 2011 die ersten namhaften Kamerahersteller entschlossen, Wechselobjektivkameras ohne Spiegelreflexsystem auf den Markt zu bringen.

Erschütternd :-)

Seit den Anfängen der Digitalfotografie wurde dieses Thema mit Fotografen, Ingenieuren, gescheiten Leuten diskutiert, aber niemandem leuchteten die Augen ob solcher Frage, sondern immer nur, wenn da die nächste, beste Kamera auf den Markt kam. Eine Freude, die vor allem hinsichtlich der leistungsgesteigerten Bildsensoren berechtigt war, so dass über Sinn und Unsinn der Spiegeltechnologie nicht nachgedacht wurde. 
Der Glaube, dass es die Spezialisten und Superkonzerne "schon richtig machen", war stärker als der Ruf vom Rande.

Zunächst vermutete ich, dass die Kamerahersteller mit den Spiegelreflexkameras einfach nur marktwirtschaftliche Zwischenschritte gehen, um die selbe Zielgruppe einmal mehr zur Kasse bitten zu können, quasi eine Verschwörung gegen die Kundschaft, aber es gab gute Gründe, stattdessen von der Blindheit der Branche auszugehen: 

1. Das ohnehin und zwangsläufig hohe Tempo der Digitaltechnikentwicklung führt ebenso ohnehin und zwangsläufig zum schnellen Generationswechsel, also zur Kasse der Hersteller.
2. Der technologisch komplizierten Spiegel-Umgehungsirrweg "Liveview". Das hätten sich die Entwicklungsabteilungen nicht angetan, wenn sie über SINN und UNSINN der Spiegelreflextechnologie nachgedacht hätten.
3. Es hätte sich in den vielen Jahren längst ein Kamerahersteller wichtigtun können und getan, wenn irgendwo begriffen worden wäre, wie überflüssig die Spiegelreflextechnologie für Digitalkameras ist.

Wissenschaft und Opportunismus

Wer sich kritisch in der Wissenschaftsgeschichte umschaut, würde jede Menge Unfug und Irrwege finden, auf den die Wissenschaft geriet. Der Irrtum gehört eben einfach dazu. Aber der Opportunismus = Wissenschaftsgläubigkeit anstelle von Wissenschaftlichkeit begründet sich wohl auch daraus, dass sich in Rückblicken letztlich die richtigeren Erkenntnisse durchsetzten, während die vielen Irrwege in Vergessenheit geraten. 

Und die Kamera der Zukunft wird wieder eine andere sein als die Kamera, auf die ich zwar nicht als Käufer wartete, weil mir bereits das Bessere bereits Freude macht, aber "philosophisch" und wissenschaftlich dürfen die Ansprüche ruhig höher sein. 

Markus Rabanus 20120218

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