Wortfilter  im Internet

Extremisten  (uuuuhh!!...)  geistern durch das Internet,
schreiben einfach in unsere braven Foren.  

Und Richter stehen unter dem Druck von Politik und Öffentlichkeit,
die braven Forenbetreiber zu belangen, wenn sie die Extremisten
und andere Bösewichter nicht genügend bannen.
Alles zum Wohle der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und
das Recht des Bürgers auf den Schlaf des Gerechten.

Wo ein "Problem" ist, da sind auch gleich die "Problemlöser" zur Stelle
und bieten uns "Wortfilter" an, mit denen automatisch extremistisches
Gedankenschlecht unterdrückt werden kann.  

Dass die "Wortfilter" nicht gerade billig zu haben sind, ist selbstredend,
aber dass sie deshalb bewirken würden, was die Werbung verspricht,
ist Unsinn, weil ein jedes Wort mal so, mal so sinnvoll oder strafbar sein
kann, was sich nur aus dem Kontext ergibt.

Nun wird mittlerweile auch versucht, den Kontext mit 
Programm-Automaten auf Extremisten durchzuschnüffeln, aber zu
solchem "Verstehen" sind die Computer nicht geeignet, denn sie
unterscheiden beispielsweise keine Ironie von 
sachlicher (Falsch-)Aussage etc.

Eigentlich sollte klar sein, dass der Mensch humanistische Verantwortung 
nicht auf Maschinen delegieren kann, ohne dass sie verloren geht.

Die Technokraten tun so, als könne man das anders sehen, aber 
Hauptsache, ihre Kasse stimmt.

Maschinell funktionieren kann nur, dass Wortfilter Begriffe aufspüren
und im ihrem Kontext dem Menschen zur Entscheidung vorweisen,
aber "Automatenentscheidungen" sind nicht nur "Zukunftsmusik",
sondern Unfug - und weil dieser Unfug auch noch Geld kostet:  Betrug.

sven/200306

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