ENTSCHÄDIGUNG für Zwangsarbeiter |
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Die Wellen in der Öffentlichkeit schlagen hoch. In Deutschland aber wieder in etwas anderer Richtung als in der "übrigen" Welt. |
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Eine Vereinigung deutscher Industrieunternehmen
sagte 6 Milliarden DM Entschädigungssumme für ca. 2,4 Mio. noch lebende,
ehemalige Zwangsarbeiter zu. |
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Verlogenes Ablenkungsmanöver |
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Deutsche Politiker und Industriellen-Vertreter behaupten nun,
daß die Ablehnung ihres 6 Milliarden-Angebotes in der Gier der
Zwangsarbeiter-Anwälte begründet sei. |
"Panorama" fragte sodann
bei den deutschen Industrie-Vertretern nach, wie hoch denn die Honorare seien,
die schon bis jetzt an deutsche Anwälte bezahlt wurden, die mit der
gigantischen Abwehrschlacht gegen die Entschädigungsforderungen betraut sind. Keine Antwort. (ist auch eine Antwort). Es dürften bereits jetzt mehrere Millionen sein, denn welcher Anwalt würde an dieser Abwehrschlacht aus reinem Idealismus beteiligt sein. Umgekehrt für ehemalige Zwangsarbeiter ist Selbstlosigkeit schon eher denkbar. Der Streit um Anwaltshonorare ist also ein verlogenes Spiel und vor allem ein Ablenkungsmanöver, daß die noch lebenden Opfer des Faschismus noch länger auf Entschädigung warten sollen. |
Zur Frage, ob überhaupt eine Entschädigung geschuldet wird: |
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Die deutschen Gerichte sagten dazu "JA", denn "Reparationszahlungen" wurden nur an die militärischen Siegermächte geleistet, während die über 10 Millionen Arbeitssklaven keine Entschädigungen erhielten. Es ist auch keineswegs so, daß die Arbeitslager den Industrieunternehmen von den Nazis "aufgedrängt" werden mußten. Vielmehr waren die Konzerne geradezu gierig auf die Sklavenhalterei, forderten immer mehr und feilschten mit dem Nazi-Staat um die Höhe der quasi "Nutzungsgebühren". |
In der deutschen Öffentlichkeit herrscht zudem der Irrglaube
vor, daß "wenigstens die Juden schon Milliarden" bekommen hätten. Auch das ist nicht richtig. Die Leistungen, die Israel entgegennahm, war wirtschaftliche und militärische Hilfe, die Deutschland als globaler Politikpartner der USA in dieser als strategisch geltenden Region leistete. Wenn anläßlich solcher Hilfen von "Wiedergutmachung" geredet wurde, dann um die tatsächlich viel zweifelhafteren Motive zu kaschieren. |
"Wiedergutmachung" kann es für das faschistische Unrecht nicht geben, wohl aber die Pflicht zu nennenswerten Entschädigungsleistungen. |
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Wie nun weiter? |
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1. Sofortige und bedingungslose Auszahlung der 6 Milliarden. 2. Der Bundeskanzler soll die Firmen flott machen, die sich an dem Fonds bislang nicht beteiligen. 3. Wir rufen die Öffentlichkeit zu Spenden für den Hilfsfonds auf !!! Wenn wir die Verantwortlichen weiterhin versagen lassen, dann leisten wir unseren Beitrag!!! |
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