Antitheismus

Titel: Atheismus und Antitheismus  http://atheismus.blogspot.com/ 
BeitragVerfasst am: 05.11.2004 16:47

Antworten mit Zitat 


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Mammut hat folgendes geschrieben::
Ich bin Atheist, aber deswegen heiße ich nicht alles schlecht oder wie du gerne Atheisten hinstellen möchtest.

Du unterscheidest Atheismus und Antitheismus nicht. Und mit "Atheist" beschreibst Du Dich kaum zur Hälfte.

Atheisten kritisiere ich nicht des Atheismus an sich, denn Atheist bin ich selbst und Kritik am Atheismus ist Sache der Theisten, wie es umgekehrt Atheisten vorbehalten bleibt, den Theismus zu kritisieren.

Atheisten kritisiere ich aber dann, wenn sie antitheistisch schwadronieren oder Kritik üben, die sich in pauschalen Verunglimpfungen der Religiösen gefällt, zumal in Wiederholungen und Angelegenheiten, die wirklichen Christen eher kritikwürdiger sind als Dir, denn alles Verbrechen beginnt nun einmal damit, dass man berechtigte Interessen nicht berücksichtigt - und Dich scheint nicht zu beeindrucken, wenn Du die Interessen von besseren Christen beschädigst.

Mammut hat folgendes geschrieben::
Wenn ein Atheist so unvernünftig ist, dass er gegen vernünftige Aspekten der Kirche vorgeht, dann soll er die Wissenschaft für seine Gegenargumentation nicht verwenden. Die Wissenschaft gibt sich stets Mühe bei der Vernunft zu bleiben.

Darauf hoffe ich bei Dir, aber in den kritisierten Punkten fehlte es daran.

Mammut hat folgendes geschrieben::
... Friede, Freude, Eierkuchen ist nicht die vollständige Lehre des Christentums. Selbst wenn du dir jetzt ein Bein abreist. Was kann ich dazu, dass die Blutliste der Christen unheimlich groß ist und die Bibel von Vernichtungen berichtet. ...

Nie bestritten, aber nur darauf rumgeritten, dass nicht die falschen dafür haften.

Mammut hat folgendes geschrieben::
... Die Juden und Moslems sind grob auch nicht viel besser. ...

Wo wäre von mir anderes gesagt? Das Problem ist doch eher, dass Du sie fortlaufend schlechter machen willst - und dann spuck doch mal aus, "schlechter als wer"?

Mammut hat folgendes geschrieben::
... Im Prinzip bleiben die Christen der Lehre Christi treu: Der Glaube muss verbreitet werden, egal wie. In so einer ähnlichen Form, hat es Jesus sehr oft gepredigt. Davor kommt nichts und danach kommt lange nichts anderes. Egal ob es um die eigene Familie oder Eltern ging. Selbst Nächstenliebe kommt danach, nach dem Glauben, nach den Worten Gottes im Sinne Jesus ...

Wo das Christentum missverständlich oder missbräuchlich ist, findest Du es von mir kritisiert, aber ich wende mich gegen Methoden, den Glauben in seine jeweils mieseste Interpretation zu wenden, wenn bessere Interpretationen möglich sind.

Die Methode des Antitheismus ist auf das Gegenteil aus: die schlechteste Interpretation, um angeblich die Welt zu bessern. In anderer Weise höre ich von Dir nichts.

Mammut hat folgendes geschrieben::
Theismus hat nach meiner Meinung nur dafür gedient, Menschen geistig zu beherrschen. Das ethische Gerede war immer nur das Salz in der Suppe. ...

Solche Reduktion des Theismus auf ein Unterdrückungsinstrument ist eben längst nicht bloßer Atheismus, sondern Antitheismus - und der ist Dir vorgeworfen.

Das "ethische Gerede" scheint Dir selbst kein Ding von Sinn und Möglichkeit, ansonsten blieben Dir Eigenleistungen nicht durch Kritik an anderen erspart. Aber möglich ist auch, dass sich Deine Ethik in Dingen erschöpft wie: "ich wasche doch anderen nicht die Füße". Okay, das brauchst Du auch nicht, aber ihnen auf die Füße zu treten, ist keine Alternative.

Mammut hat folgendes geschrieben::
P.S.: Du hättest einige Links nachlesen sollen. Die Milliarden Bluttaten vieler Glaubensrichtungen sind mir ein Mahnmal genug.

Durchaus. Hast Du vernommen? Und willst Du meine "Durchaus" wie auch meine viele Religions- und Kirchenkritik ignorieren, weil es in ihr an Deiner Feindschaft fehlt?

Nur brauche ich für solche Forderung nach einem Mahnmal gegen Religions- und Kirchenverbrechen nicht solche Webs zu lesen, die nun umgekehrt den Hass gegen die Religiösen bewerben. Das sind so die kleinen, feinen, aber entscheidenden Unterschiede zwischen Religionskritik und Religionsfeindlichkeit.

Antitheisten würden zu der unsinnigen Aussage neigen: "Herr Bush, Sie sind ein schlechter Mensch, weil Sie einer schlechten Religion folgen."

Ich würde sagen: "Herr Bush, Sie sind ein schlechter Mensch, ein schlechter Christ, weil Sie egoistische Motive haben und obendrein gegen die Gebote Ihres angeblichen Glaubens verstoßen."

Nichts hätte Bush schlimmer getroffen, während sich im Falle der antitheistischen Kritik die Christenheit mit ihm solidarisiert - also politisch falsch und inhaltlich sowieso.

Wie blind gegen alle Politik muss jemand sein, um sich mit Religionsfeindlichkeit für politisch schlauer zu halten, geschweige denn moralischer. Nichts gelernt aus den Präsidentschaftswahlen in den USA?

Grüße von Sven             DISKUSSION

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