Diplomatischer Imperativ |
Der diplomatische Imperativ besagt, dass Politiker/Diplomaten zum Verhandlungserfolg verpflichtet sind und nicht ausgerechnet dann die "diplomatischen Beziehungen beenden", wenn sie am vordringlichsten zu nutzen sind.
markus sebastian rabanus200608
Je ernster die Situation, desto intensiver muss diplomatisch gearbeitet werden.
Der "Abbruch diplomatischer Beziehungen" entzivilisiert die Politik.
Der "Abbruch diplomatischer Beziehungen" ist vermeidbarer Kontrollverzicht.
Der "Abbruch diplomatischer
Beziehungen" ist IMMER falsch, solange das
Gegenüber politische Macht innehat und in friedensgefährdender Weise ausüben
kann.
Wer zur Unterhaltung diplomatischer Beziehung unfähig ist, muss sich der diplomatischen Vermittlung anderer Staaten, Institutionen, vor allem der Vereinten Nationen zu bedienen versuchen.
Der Dialogische Imperativ ist eine der wichtigsten Konsequenzen des Pazifismus, sollte aber auch jedem halbwegs gescheiten Sicherheitspolitiker einleuchten, wie kein Vater eines entführten Kindes einfach den Hörer auflegen kann, wenn die Entführer anrufen: Das Leben zu retten steht nur dann wirklich im Vordergrund, wenn die "Vergeltung" nachrangig wird.
Und deshalb nennen wir uns nicht nur www.Initiative-Dialog.de, sondern sind es auch tatsächlich, weil es den Dialog gerade dann zu fordern gilt, wenn andere den Dialog abbrechen wollen >> Dialogischer Imperativ
markus sebastian rabanus 2000/200607
Wenn ein Kind entführt ist und sich der Entführer telefonisch meldet, würden niemand auch nur auf die Idee kommen, aus Gründen der Widerlichkeit des Täters das Telefonat einfach zu beenden. Stattdessen würden man darauf konzentriert sein, irgendwie den Täter dahin zu beeinflussen, das Kind zu schonen und freizugeben.
Noch immer anders in der Politik: Da werden "diplomatische Beziehungen abgebrochen", als wenn es um nichts ginge. Stattdessen geht es aber nicht selten um das Leben von Tausenden und Millionen.
Notfalls braucht es >> Geheimdiplomatie
>> FORUM