Erbstchaftssteuer20150804 

Timo fragte mich im PeerSteinbrück-Facebook: "Was spricht gegen die Erbsubstanzbesteuerung ?"

Dass Erbschaft kein Einkommen ist, sondern private, versteuerte Vorsorge für Angehörige. 
Die sollen dann von Substanz leben können. Und wenn das Erbe produktiv ist, dann hat der Staat Ertragssteuern.

Dass bspw. meine soziale Vermietung in Berlin durch Substanzbesteuerung statt zum Erbe dann in fremdes Eigentum wechselt, wenn nicht die Miethöhen, sondern der von der Politik co-provozierte Immobilienblasen-Verkaufswert zum Erbschaftswert wird.

Leider können sich Politiker durch Finanzbeamte vertreten lassen, aber so indirekt müssten mir eigentlich Herr Steinbrück & Herr Gysi sagen: 

"Sie haben nur 8.000 € Miete, aber Ihr Haus ist laut unserer Statistik mindestens 1,5 Mio. € wert. Dann müssen Sie für die Erbschaftssteuer eben entweder verkaufen oder die Mieten erhöhen & weniger in das Haus investieren." 

Stimmt, das wird dann so sein. Und auf den Wahlplakaten steht: "Wohnen muss bezahlbar bleiben!"

Um Politiker zu sein, brauchen Politiker nicht wirklich zu rechnen, sondern bloß, was ihnen Spenden & Stimmen bringt. 

Die Spenden? 

Die nennenswerten Spenden kommen schon lange nicht mehr von den inflationsbedingten "Vermögensmillionären", sondern entweder von nahezu Milliardären oder eben eher von Einkommensmillionären, denn nur die können es sich leisten und erwarten Gegenleistung dafür - und dürfen die Spenden obendrein steuerlich geltend machen. 

Und die Stimmen? 

Nur wenige Stimmen wird es kosten, nicht mal meine, denn ich bin zu dran gewöhnt, dass nicht alles sozial ist, wo sozial drauf steht, aber es verändert einen, wenn die Plakatsozialen Unfug treiben, denn man mitmachen muss oder Pleite gehen würde. 
Ob es umgekehrt genug Stimmen bringt, um die SPD nicht noch mehr "Substanz" zu kosten, aber das wird nicht von der Erbschaftssteuer abhängig sein, sondern von der Konjunktur und "Wechselstimmung". 

Politiker leben vom Quatschen, dass sie ihrer Klientel gefallen, ob richtig oder falsch. 

Um das ein bisschen zu ändern, bat ich die Politik (die Parlamente!), dass sie sich thematisch sortierte, moderierte Foren für die Bürgerbeteiligung leisten, aber das wollen sie nicht, sondern labern lieber unstrukturiert und dann noch bei Facebook.

Markus S. Rabanus

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Und wenn man das so liest, wie hier viele Leute über das Erben reden und wahrscheinlich auch denken, dann kann man ihnen fast dankbar sein, dass sie nicht gänzlich gegen das Erben sind, denn das wäre die logische Konsequenz ihres Vortrags, wenn sie nicht einsehen wollen, dass jedes Erbe bereits versteuert ist, falls nicht durch Steuerhinterziehung entstanden. 
Wenn dann also ich für meine Angehörigen eigentlich gar nicht mehr vorsorgen soll, weil es ja so "ungerecht" sei, dann soll ich wahrscheinlich so denken wie so viele Politik und viele Menschen: "Nach mir die Sintflut." 

"Dann geht doch rüber!", wenn Amiland Maßstab sein soll. 
Und wie rechnet da jemand überhaupt, wenn mit solchen Zahlen blendend. Alle die Privatisierungsprojekte, in denen sich die Politiker zu Wirtschaftsbossen aufschwingen. Ist der Pofalla mitgerechnet? Oder raus aus der "Staatsdiener"-Statistik? 
Wenn es sozialer werden soll, dann holt alle Einkommensarten entsprechend den Einkommenshöhen ins Boot des Sozialsystems, ohne Deckelung. 
Also Umstellung auf steuerfinanziertes Sozialsystem, aber dann wäre ja die gesamte Verwaltung schlanker - und das beträfe dann auch zu viele Parteimitglieder.