Erbschaftssteuer20150806

@T., schaue dir mal die enormen Spreizungen in den Mietspiegeln an. Die unteren Werte sind nicht "sozialer Wohnungsbau", sondern Mietimmobilien genau solcher Leute, die sie zu Vorsorgezwecken bauten und über Generationen erhalten. 
Was ich da oben zitiere = Realität, wenngleich ohne Steinbrück, sondern mit einer Sanierungsgebietsabgabe, die am Verkehrswert anstatt ausschließlich am Renditewert bemessen werden darf, folglich die Immobilienkreditblase einbezieht, folglich zum Verkauf führt oder allen Wahlparolen zum Trotz höhere Mieten erzwingt.
Genau diesen Bewertungsfehler möchten Leute Linke machen, womit soziale Vermögen vernichtet werden, weil durch Verkehrswerte "reich gerechnet". 
Steuern an sich sind ein Ärgernis? Ohne Staat kommt niemand aus, auch wenn Revolutionäre glauben, eine Demo wäre vielleicht schöner ohne Polizei und Reaktionäre glauben, es sei ohne Soziales netter. 
Aber darum geht es jetzt nicht, sondern 
a) um die Unterscheidung zwischen Ertrags- und Substanzsteuern, also ob Vermögen in seiner Entstehung oder zusätzlich in seinem versteuerten Ergebnis besteuert wird, 
b) um die Frage, ob und wie Erbantritte besteuert werden, ob ich für meine Familie oder den Staat spare und investiere, woran er und meine Beschäftigen immerhin verdienen, weil eben nicht in der Karibik an Bars verlustiert. Funktioniert das eine schlechter, provoziert es das andere. 
Und dann noch dieser Unfug, wenn Steinbrück von "2 Prozent Erbschaftssteuer" redet - und niemand widerspricht. Okay. 
Überhaupt schaut sich ja kaum jemand das heutige Regelwerk an, denn es ist derart anti-linear, dass es jedem Mitdenkenden eigentlich weh tun müsste. 
All das ist nicht schlimm für die Politik, wenn das Volk nur auf Parolen reagiert, sich von "Richtungswahlen" und "Richtungsentscheidungen" erzählen lässt - und überhaupt nicht schnallt, dass die so wenig parteispendenfreudige Mittelschicht wie in den USA einfach mal weggeputzt wird zugunsten von demokratisch viel zu abstrakten Großkonzernen und damit einhergehendem Sozialverlust.
Auch nicht schlimm für die vielen, vielen Schlauen, denn sie finden für vieles 'ne persönliche Lösung. 
Aber ärgerlich für alle, die Vorschläge zu sozialerer Politik machen, anders als Hartz oder Seehofer, aber mangels Stimmenpotenzial & mangels Parteispenden an Politik & Talkshows nicht ran kommen:-)

Erbschaftssteuer

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