ETHIK VEREINT
Das Schulfach ETHIK bleibt in Berlin PFLICHTFACH
Volksbegehren für den konfessionell getrennten Ethikunterricht scheiterte zurecht
Prominente ließen sich vor den Karren spannen. Viele Gutgläubige fielen auf die unwürdig dämliche Freiheitsdefinition "Ethik oder Religion" herein.
Screenshot von www.pro-reli.de (200904)
Bischof Huber könnte mir nicht erklären, was er unter Ethik anderes versteht als ich. Will er mir die Nächstenliebe abreden? Oder den Muslimen, den Atheisten, den Juden? Wo sieht er sich denen voraus?
Und was glauben Muslime oder Jüdische Gemeinde, worin sich ihre Ethik von meiner unterscheide? Alle sind sie für den Frieden - wie Saddam Hussein, Bush, Tony Blair angeblich auch. Und das wollten die Initiatoren nun an den Schulen über den Wahlpflichtunterricht Religion durch Leute vertreten wissen, die ihren religiösen Organisationen und Unterschieden stärker verpflichtet sind als der Ethik als Bindeglied der Gesellschaft.
Die Initiatoren behaupteten, von Berlin sei als der "Hauptstadt des Atheismus" die Rede, aber so reden nur Dumme und Lügner, die den Atheismus als Schreckgespenst an die Wand malen wollen, wie es schon immer reaktionäre Masche war, die eigene Anhängerschaft durch die Behauptung des Untergangs zu mobilisieren. So werden Staaten von Separatisten zerrissen, so werden Mehrheiten gegen Minderheiten gehetzt und Minderheiten gegen Mehrheiten. Die Untergangslügen schaden dem Frieden, zerstören das Fundament gemeinsamer Werte.
Berlin ist nicht die Hauptstadt des Atheismus, sondern nach Zahl der Gläubigen die christlichste, muslimischste, jüdischste Stadt Deutschlands. Und genau weil das so ist, kommt es viel stärker als in monokulturelleren Städten darauf an, dass sich unsere Kinder in gemeinsamer Ethik bilden und üben, wenn wir es schon noch immer zu wenig tun.
Markus S. Rabanus 200904 Kommentar unfertig, noch nicht im Forum veröffentlicht
ältere Stellungnahme >> Ethik_als_Pflichtfach 20081220