ACHTUNG: Alle Zahlen des nachstehenden Kommentars aus dem Jahr 2003 sind hoffnungslos überholt, denn die GEMA trieb reichlich Inflation. |
GEMA DA KOMMT FREUDE AUF: |
JAA-11.08.2003 - Zitate von der GEMA-Webseite zum Mitfreuen: ### Wir sind dem musikalisch schöpferischen Menschen verpflichtet. ### Gewinne macht die GEMA übrigens nicht: Alle Einnahmen schüttet die GEMA nach Abzug der Verwaltungskosten an die in- und ausländischen Urheber, deren Werke aufgeführt wurden, aus. ### Bundesweit beschäftigen wir an zehn Standorten rund 1.100 Mitarbeiter und sind mit einem jährlichen Inkasso von über € 800 Mio. die größte deutsche Verwertungsgesellschaft.### Musik ist lebensspendende Kraft für das persönliche Leben und das der Gesellschaft und des Staates.### |
DA KOMMT
FREUDE AUF: "Urheberrechtsabgabe" 9,21 € pro DVD-Brenner |
7. August
2003: Obwohl die DVD's mit Kopierschutz ausgestattet sind, zumindest
ausgestattet werden können, einigten sich die in der Zentralstelle für
private Überspielungsrechte, München (ZPÜ) zusammengeschlossenen
Verwertungsgesellschaften und der Bundesverband
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (BITKOM)
eine "Urheberrechtsabgabe" für jeden verkauften DVD-Brenner in
Höhe von 9,21 Euro.
Aus der Presseerklärung der GEMA liest sich das dann so: "Prof. Dr. Reinhold Kreile, Vorstandsvorsitzender der GEMA, der Geschäftsführenden Gesellschaft der ZPÜ, betonte in einer ersten Stellungnahme: Die erzielte Vergütungsregelung für DVD-Brenner ist - wie die vorangegangene Einigung über die CD-Brennervergütung vom Sommer 2002 - ein weiterer Durchbruch bei der Sicherung der Autorenrechte im Bereich der privaten Vervielfältigung im digitalen Zeitalter, das auch das Recht des geistigen Eigentums respektieren muss." Frage an den Professor: Wer wie ich nur "eigene Werke" brennt, ist mitschuldig? Oder bin ich selbst schuld, dass ich kein "Raubkopierer" bin? |
DA KOMMT
FREUDE AUF: "Urheberrechtsabgabe" 7,50 € pro CD-Brenner |
So kommt einfach mehr Geld rein. Auch der Staat freut sich, da es das Umsatzsteueraufkommen erhöht. Wir sind begeistert. |
Hurra!! Wer ist eigentlich "Urheber"? |
Zunächst ist jeder "Urheber", der sich etwas einfallen lässt. Damit erhält man jedoch noch längst keine Tantiemen aus dem GEMA-Topf, sondern nur, wer ohnehin über viele Jahre erhebliche Einkünfte nachweisen und Mitgliedsbeiträge an die GEMA leisten kann: eine Aufnahmegebühr zwischen 51,13 und 102,26 € zzgl. 16% Mehrwertsteuer; Jahresbeiträge i.H.v. 25,56 €. |
DA KOMMT
FREUDE AUF: 70 % unserer Jugend ist kriminell |
In einem Messebericht auf der GEMA-Webseite wird kolportiert, dass "in den USA 70 % der 12 bis 24- Jährigen in der Regel unentgeltlich Songs aus dem Internet auf den heimischen Rechner laden." |
DA KOMMT
FREUDE AUF: "Urheberrechtsabgabe" für jedes Gramm Hirn |
Gestern ging ein Kind an mir vorbei und trällerte in aller Öffentlichkeit die neueste Melodie von ... Das Kind war weg und ich wurde diese bekloppte Melodie nicht los. Mein Gehirn, dieses BÖSE - hatte es gespeichert. Wer schuldet nun wem was? Die GEMA wittert Morgenluft, aber ich werde den Künstler auf Schmerzensgeld verklagen. |
DA KOMMT
FREUDE AUF: "Urheberrechtsabgabe" Ausblick |
Wer sich auf
den Seiten der GEMA umschaut, merkt schnell, wo der Hase
"hinläuft": demnächst wird man auf die Idee kommen, jede
Webseite mit einer Gebühr zu belasten, ganz "gering", aber der
Fuß muss in die Tür. Vielleicht 0,001 Cent pro Webseiten-Abruf: "Es
könnten immerhin fremde Urheberrechte betroffen sein." JA, nämlich meine.
Aber das würde mir vor Gericht nicht helfen, denn die Gerichte
entscheiden bei allen Speichermedien "abstrakt", also
unabhängig davon, ob wir nun Räuber sind oder nicht - und
"fällig" wird die Gebühr wie "Rein in den Knast",
weil jeder Mensch ein Bösewicht sein kann.
Das Internet wird nicht mehr lange FREI sein. Am Ende setzt sich die Gier der Industrien, Verwertungsgesellschaften und des Staates durch. Möglicherweise wird man
so eine Art "Freibetragsregelung" für die ganz, ganz kleinen,
privaten Websites haben, damit die Bevölkerung nicht mosert, |
"Deutschland
sucht den Superstar.RTL": Kultur und Verdeppung von oben |
Mit dieser Art der "Verrechtlichung von geistigem Eigentum" läuft jeder "von unten" Gefahr, mit Prozessen gerichtet zu werden. Da scheint es besser, dass sich die Menschen auf die Konsumentenrolle bescheiden lassen, denn es bleibt ihnen die Hoffnung, "entdeckt" zu werden: schrill genug, blöd genug, biegsam genug für die Marktlücke. Und so stellt sich die Kulturszene zunehmend dar: Retortenbabys zur Verdeppung der Menschheit, des homo konsumensis. |