Geschlechtsgerechte Sprache >> generisches Neutrum
@Richard, dann sei so lieb und teile ihr folgende Stellungnahme eines befreundeten Weltbürgers mit:
"(1.) Als bekennender Feminist, solange Gleichberechtigung im Argen ist",
(2.) in Betracht, dass es bis in die jüngste
Geschichte auch in unserem Kulturkreis "Selbstverständlichkeit" war,
dass Männer Haus, Land und Welt regieren,
wäre mir sogar recht, wenn ab sofort und zum Zeichen für wenigstens die
kommenden 15 Jahre nur Frauen Wahlrecht, Macht innehaben und alle unberechtigt
maskulinen Begriffe feminisiert werden.
Aber ich bin mit vielen meiner Wünsche den ideologischen Verhältnissen in Gesellschaft und Welt in einem Ausmaße verquer z.B. www.UNO-Pazifismus.de , dass ich es nicht leisten kann, mich an allen Fronten zu profilieren, sondern oft nur befürworte, so auch Bestrebungen für eine geschlechtsgerechtere Sprache.
MfG aus Berlin, Markus S. Rabanus - der "Möchtegern-Morgige"
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@Elke M.-S., die Berufsbezeichnungen sind nur Unterfall des allgemeineren Problems, Ihnen weniger als mir, zumal "Meister" immerhin hoher Titel ist.
Wenn es nach mir gehen würde, können sich alle
Menschen so nennen und geschlechtsumwandeln, wie es ihnen passt.
Also wenn ein Freund von mir lieber "Freundin" genannt werden will,
dann werde ich es tun. Er wird seine Gründe haben, aber mir kaum pöhse sein,
wenn ich danach frage.
Hmm, vielleicht wäre ich bei meiner Frau weniger locker, wenn plötzlich
"Heinrich" genannt werden möchte oder ich ihre "Jutta" sein
wollte.
(Fast) Alles ist möglich, aber in gegenseitigen Angelegenheiten muss manches
von beiden gewünscht sein.
"Möchte Frau in ihrer beruflichen Tätigkeit ihr Geschlecht anerkannt wissen, dann ist das lächerlich."
Da widerspreche ich, denn zwischen
"Anerkennen" und "Aberkennen"/"Umerkennen" lässt
sich leicht unterscheiden.
Und für "lächerlich" halte ich es auch nicht, aber auch das ist
normal, dass ich nicht über alles lache, worüber andere lachen - und
umgekehrt. Das dürfte Ihnen ähnlich ergehen.
Ob ich "ein anderes Problem als die
Endung" habe, lässt sich nicht ausschließen, aber mir fällt mir ohne
Hilfe auf Anhieb keines ein.
Aber "ein weiteres Problem" ist, dass wir im Deutschen kein
"the" haben und für geschlechtsgerechte Bezeichnungen brauchen.
Bei Interesse mache ich mir Gedanken, wenngleich eher etwas für die Sprachwissenschaft, aber da das Denken preisgünstiges Hobby ist, kann ich mich gern' versuchen.
Wir alle haben Zeitgeist, aber mitunter braucht
es Rückspiegel, um zu sehen, dass unsere Sprache nicht "schon immer so
war".
Und das wird sie auch in Zukunft nicht sein.
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Mir schwebt als knappe Endung ein gemeinsames
"a" vor: So wäre neben "Meister" und "Meisterin",
wem es auf das Geschlecht nicht ankommen soll, dann "Meista",
"Jurista", "Philosopha" usw.
Bliebe noch das Problem mit dem gemeinsamen Artikel.
Markus S. Rabanus
2018-03-18
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