Jörg Haider, *26.01.1950, † 11.10.2008 durch Verkehrsunfall

Haider war österreichischer Politiker, Sohn aktiv nationalsozialistischer Eltern, deren Weltanschauung ihn wesentlich prägten. Mit rechtspopulistischen Sprüchen brachte Haider es bis in Regierungsämter und zum Landeshauptmann von Kärnten. Der politische Aufstieg gelang ihm zunächst in der FPÖ. Als diese ihm nach Wahldebakeln aus dem Ruder lief, gründete Haider die BZÖ und konnte bei Wahlen in 2008 erneut erheblich punkten, hatte aber nun in der FPÖ die ihm überlegene Konkurrenz am rechten Rand. Am 11.10.2008, nach Besuch einer Party und einer Bar, raste der 58-jährige Haider mit 1,8 Promille Blutalkohol und 142 km/h im Ortseingang von Lambichl in den Tod.

18 Oktober 2008

Österreich: Staatsbegräbnis für einen Vernunftlosen?

Der Sarg auf eine Lafette gebahrt, von einem Militärfahrzeug gezogen, eine Ehrengarde des Heeres und möglicherweise 30.000 Trauergäste, nahezu die gesamte österreichische Regierung nahmen teil - so schaute es in Klagenfurt aus, eine Prozession für einen Politiker, dessen Todesumstände so unrühmlich erscheinen, dass seine Familie den Staatsanwalt wegen Veröffentlichung von Ermittlungsergebnissen strafanzeigte, und Haiders Parteinachfolger die Medien bat, das Thema Alkoholisierung auszublenden, denn durch dessen Unfall sei niemand sonst zu Schaden gekommen.

Es ist nur natürlich, dass in solcher Weise Angehörige und Freunde trauern, aber ein allgemeines Prinzip für alle kann das nicht sein, zu dem es verordnet wurde, z.B. durch die Trauerbeflaggung, die Trauerstunde an den Schulen und mit dem Staatsbegräbnis, wie es in Kärnten stattfand.

"Tempo 70 erlaubt" ?

Vor Jahren war Haider schon einmal auf dieser Straße so schwer verunglückt, dass sein Überleben ein Glücksache gewesen sei. Der Porsche, der Phaeton, keine Lernfähigkeit, kein Vorbild, sondern tödlicher Leichtsinn - und eine unverzeihliche Rücksichtslosigkeit, denn oft genug werden solche Egoisten anderen Verkehrsteilnehmern zum Verhängnis.

Darum gibt es Verkehrsregeln. Für Haider in eigener Sache offenbar nicht.
Stattdessen überfuhr er ein Ortseingangs- und Tempo50-Schild mit mindestens 142 km/h, denn schneller wird ein Fahrzeug durch Aufprallhindernisse nicht - und keine Meldung erklärte bislang, wie ein Tempo50-Schild zerstört werden kann, wenn angeblich "Tempo 70" erlaubt gewesen sei. Es scheint, dass falsch nachgebetet wird. Wie so oft. Hirn aus, denn Leugnung ist Teil jeder Doppelmoral.
-markus rabanus- >> Diskussion

 

Haider verliert 7 Prozent bei Kommunalwahlen    www.haider-info.de Praktikantenprojekt

Stellungnahme zum   Populismus

    
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Alarm für Europa ?   vom 09.02.2000

Die Regierungskoalition der ÖVP mit der FPÖ provozierte Europa und führte weltweit zu schärfsten Protesten.

Wir sind nicht glücklich mit der zur Zeit polarisierten Diskussion. Die Regierungsbeteiligung des rechtspopulistischen FPÖ-Führers Jörg Haider darf nicht zu einer "Abstimmung Europas über den Faschismus" werden. Jedoch sollte Österreich nun nicht beleidigte Leberwurst spielen, denn es kann von einem modernen Europa keinen Applaus erwarten. 

Für den Faschismus ist der Zug längst abgefahren.  Der Zug fuhr nach Auschwitz und Treblinka.  Das Urteil der Geschichte bleibt endgültig. Für die heutigen Generationen kommt es darauf an, von den  kontraproduktiven Kollektiv-Schuldgefühlen und Kollektiv-Schuldvorurteilen für die Vergangenheit  die Wende zu einem kollektiven Verantwortungsbewußtsein für die Zukunft zu meistern, damit sich nicht wiederhole, was im Kleinen begann und im Inferno gegen die Menschlichkeit endete.

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  Sonderzähler 10  seit dem  09.02.2000 Impressum

Zum Haider-Besuch bei Saddam Hussein

Nun regt sich ein großer Teil der Politik auf, dass Haider "das Reich des Bösen" besucht, während mich daran einzig stört, dass es ausgerechnet Haider tut und nicht andere. Die Politik der Dialoglosigkeit ist zum Scheitern verurteilt und eröffnet Extremisten Spielräume zu deren Zusammenarbeit.

-msr-     >> Diskussion

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