International Peace Bureau

lexikalisch >> http://de.wikipedia.org/wiki/Bureau_International_Permanent_de_la_Paix 

offizielle Seite >> www.ipb.org



Zunächst herzliche Gratulation an die Geehrten.

Betreffs der Prinzipien des International Peace Bureau wäre intensive Erörterung wert, aber am auffälligsten ist mir zweierlei Manko:
1. So vieles richtig ist am Vergleich zwischen Individuum und Völkern, so ist daran auch vieles falsch und steht hinter der zunehmenden Anerkennung von Menschenrechten entgegen, was eben auch die nationale Souveränität zu relativieren hat.
2. Ohne überlegen starkes, weltdemokratisches Gewaltmonopol und schrittweise Abrüstung der Nationalstaaten auf polizeiliche Erfordernisse ist keines der sieben IPB-Prinzipien zu gewährleisten.

Deshalb ist Immanuel Kants Ansatz besser, wie in "UNO-Pazifismus.de" zu aktualisieren versucht wird. Und wie durch den Kalten Krieg gehindert durch die mörderische Wiedergeburt selbstjustizieller Rivalitäten, denen die Friedensbewegten mit Wohlverhaltensregeln zu wenig entgegen zu setzen haben, wenn es an Phantasie, Schwerpunkt und Forderung für eine durchsetzende Organisiertheit fehlt.

---- Kontext: Ein Facebook-Artikel der DFG/VK zur Friedenspreisverleihung http://www.ipb.org/sean-macbride-peace-prize/ 

Der DFG/VK-Artikel nennt die 7 IPB-Prinzipien:

1. Das Prinzip der Pflichten und der Moral der Nationen ist das gleiche wie das der Moral und der Prinzipien der Individuen
2. da niemand das Recht hat, Selbstjustiz zu üben, kann auch kein Staat einem anderen Staat den Krieg erklären.
3. alle Differenzen zwischen den Völkern müssen auf dem Rechtsweg geklärt werden.
4. alle Völker stehen sich als Wesenheiten gegenüber und haben wie Individuen das Recht auf gesetzmäßige Verteidigung.
5. es existiert kein Recht durch Eroberung.
6. die Völker haben das unveräußerliche und unabdingbare Recht, frei über sich selbst zu verfügen.
7. das Recht jeder Nation auf Selbstbestimmung ist unverletzlich.

Zwar kritisch besehen, aber in Durchsicht der IPB-Verlautbarungen ist das Bemühen zu würdigen und wurde es auch, denn 1910 bekam diese Organisation den Friedensnobelpreis. - Vor den beiden Weltkriegen und Hunderten Kriegen, worin sich das intellektuelle und politische Menschheitsversagen des Homo sapiens blutig ausdrückt.

Markus S. Rabanus 2017-12-17

 

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