"Nachhaltigkeit"
"Nachhaltig" soll bedeuten, dass eine gewünschte Wirkung dauerhaft ist. Indes erweisen sich eher die nicht gewünschten Wirkungen als "nachhaltig": vor allem die Staatsverschuldung.
Die Aufdringlichkeit, mit der die Politik in den letzten Jahren von "Nachhaltigkeit" faselt, steht wohl eher für die Ideenlosigkeit derer, die sich heutzutage in die Politik verirren, weil sie in mit eigenen Werbeagenturen scheitern würden.
Der Trend des politischen Personals lässt sich auf folgende Formel bringen:
"Das intellektuelle Mittelmaß verdrängt das ideologische Mittelmaß >>nachhaltig<< " :-)
An die Stelle der Irrtümer tritt die Glaubwürdigkeitslücke. Wie diese Aussage Sinn macht? Die Antwort der Grünen lautet Roth, die Antwort der CDU lautet Merz, die der SPD lautet Wowereit und Westerwelle für die FDP. Junge Leute mit flexiblen Gehaltsvorstellungen, die von welcher Partei-Bastion auch immer, die Bundesrepublik Deutschland in den finanziellen und moralischen Abgrund regieren - schön tief ausgebuddelt von den vorherigen Generationen, die zwar auch nicht wirklich fleißiger war, aber eben auch nicht minder "nachhaltig".
Die Newcomer bringen gemeinsam mit sogenannten "Parteisoldaten" vom Schlage Struck, Schäuble, Müntefering, ... dann Leute wie Schröder, Merkel und sonstiges Personal an die Spitze, denen es gelingt, dem Parteien-Parlamentarismus die letzte demokratische Attraktivität zu nehmen - "nachhaltig":
die Parteien verlieren nach und nach ihre Mitglieder und umgekehrt die Gesellschaft ihre Parteien.
Die politische Instabilität wird sich vergrößern, je mehr sich die Parteien als Volksparteien disqualifizieren. Wenn nicht gelingt, die damit wegschmelzende Struktur durch zeitgemäßere Demokratie-Strukturen zu kompensieren, wird geradewegs extremistischen Parteien in die Hände gearbeitet, die mit dumpfen "Lösungen" der immer ineffizienteren Politik den Garaus machen, um dann mit ihrer extremistischen Blödheit die Katastrophe zu komplettieren:
"Extremismus ist die Fortsetzung versagender Politik mit radikalen Mitteln." Das hatten wir schon - in verschiedenen Varianten - sehr "nachhaltig".
Und "nachhaltig" scheint heute alles. In einer Presseerklärung aus dem Bundesumweltministerium vom 3. Juni 2003 erfuhren wir, dass es auch "nachhaltigen Konsum" gibt:
BMU
Pressedienst Nr. 93/03 Berlin, 3. Juni 2003 Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Umweltbundesamt Umwelt/Nachhaltiger Konsum Deutschland bekennt Farbe: 25 Jahre Blauer Engel Trittin: Der Wegweiser fuer nachhaltigen Konsum Der Blaue Engel, das Zeichen fuer umweltfreundliche Produkte, wird in diesen Tagen 25 Jahre alt. Bundesumweltminister Juergen Trittin nannte den Blauen Engel "das aelteste und erfolgreichste Umweltzeichen der Welt". Kein anderes Guetesiegel geniesse bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein vergleichbares Vertrauen: "Vom Taschentuch bis zum Schreibblock, von der Tapete bis zum Moebelstueck, vom Kuehlschrank bis zum Notebook -- der Blaue Engel ist zum Wegweiser fuer umweltbewusstes Einkaufen, fuer nachhaltigen Konsum geworden," sagte Trittin. Gemeinsam mit dem Praesidenten des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge, und dem Vorsitzenden der Jury Umweltzeichen, Gerd Billen, enthuellte Trittin an einer Gebaeudefassade auf Berlins Flaniermeile Unter den Linden ein Megaplakat zum Thema Blauer Engel. Unter dem Motto "Deutschland bekennt Farbe" sind auf dem Plakat die Fotos von 2003 Verbraucherinnen und Verbrauchern aller Altersgruppen und Lebensstile zu sehen, die gemeinsam fuer "Engel-Produkte" werben. Zusammen formieren die 2003 Portraetierten mit 2003 Produkten den Blauen Engel. Die Fotos wurden in diesem Jubilaeumsjahr auf Veranstaltungen in ganz Deutschland gesammelt. Der Blaue Engel ist das weltweit erfolgreichste Zeichen fuer umweltgerechte Produkte. Rund 3.700 Produkte tragen das Umweltzeichen. "Das Umweltzeichen hat es geschafft, altbekannte und neue Umweltthemen in das Blickfeld weiter Bevoelkerungskreise zu bringen und ueber die Grenzen Deutschlands hinaus innovative und umweltgerechte Produkte in die Verkaufsregale zu bringen," sagte UBA-Praesident Prof. Dr. Andreas Troge. Der Vorsitzende der Jury Umweltzeichen, Gerd Billen wies darauf hin: "Vor dem Hintergrund einer global agierenden Wirtschaft ist es erforderlich, dass der Blaue Engel auf Europa zugeht. Wir wuenschen uns, dass das Europaeische Umweltzeichen, die Euro-Margerite, Ideen aufnimmt, die aus unserer 25-jaehrigen Erfahrung mit dem Blauen Engel stammen". Weitere Informationen finden Sie unter www.blauer-engel.de. |
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