Offener Brief an Deniz Yücel
Lieber Deniz Yücel,
dass du das PEN-Zentrum als #Bratwurstbude"" beleidigen magst,
überrascht mich sehr.
Und es legt die Metapher #Beleidigte_Leberwurst nah', was für den Moment der Enttäuschung okay sein mag, aber darüber hinaus keine Zier.
Bei aller Konfrontation mit Kriegen und Nöten
gilt es trotzdem, dem Meinungsstreit die kultivierter Atmosphäre zu wahren.
Und darum bitte ich, (entweder) deinen Austritt rückgängig zu machen, denn es
ist doch wirklich gut, dass es auch Fehler gibt, die sich schmerzlos korrigieren
lassen.
Oder dem PEN-Zentrum zu DANKEN, dass du ihm vorstehen durftest, denn es hatte unbestreitbare Vorteile - auch für das Gewicht deiner Worte.
Und nun bedauerlich, falls du glaubst, dich dort nicht mehr einbringen zu können.
Ich bleibe ganz vielen wichtigen Organisationen fern, aber ich trete sie nur, wenn oder insoweit sie wirklich auf Abwegen wären.
Und solch' negatives Urteil verdient das PEN-Zentrum nicht, denn so recht du hast, dass Worte allein nicht zur #Ukraineverteidigung genügen, können auch deine Worte nicht gewährleisten, dass die gerufenen Kräfte das Gewollte bewirken.
Das von dir Gewollte ist völkerrechtlich richtig, aber a) gewinnt in Kriegen nicht immer das Gute - und b) darf auch dieser Krieg keiner werden, der die Menschheit in den Abgrund reißt.
Wir beide wissen weniger als wenige, was die Kräfte für und gegen dieses krude "Spiel" hergeben.
Mit netten Grüßen aus anderem Fach,
Markus S. Rabanus / Berlin
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