Plotin und Gott
„Wie aber der, der zum Himmel aufblickt und den Glanz der Gestirne leuchten sieht, ihres Schöpfers denkt und nach ihm fragt, so muß auch der, der den Geisteskosmos schaut und betrachtet und bewundert, nach dessen Schöpfer fragen, wer es ist, der ein so Herrliches ins Dasein rief, wo er ist und wie er es machte, er, der einen so herrlichen Sohn zeugte wie den Geist.“
(Plotin, Enneade III 8, 11, 33-39 - zwischen 263-268 n.Chr.)
GEGENREDE
Es ist Aberglauben über anderer Menschen Nachdenken, wenn Plotin tatsächlich
glaubt. dass sich jedem bei den Fragen nach den Ursachen stattdessen die Frage
nach einem "Ursacher" aufdränge, als sei die unbeantworte Frage nach
der Ursachlichkeit eines Ursachers erträglicher als die unerkannten Ursachen
von Ursachen.
Markus S. Rabanus 20150410/20170309